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651 Aber auch die Bursche« bleibeu die Antwort nicht schuldig: „Bin kein Gold — in Glut zu glühen. Bin kein Schelm — gejagt zu fliehen. Bin ein Held und darf verlangen, Daß ich werde aufgehangen, An ein Bäumchen grün und saftig, An der Schönsten Hals wahrhaftig!" Vou deu Räthselaufgabeu seieu folgende Beispiele augeführt: „Kleiner als eine Maus, höher als ein Haus, bitterer als Gift, süßer als Honig, — was ist das?" «.die Nuß). „Im Wald ist's gewachsen, auf der Wiese hat's geweidet, eiueu Muud hats vou Eisen, — was ist das?" (ein Dudelsack). Auch Gesellschaftsspiele werden gespielt, und zwar gehören zu deu beliebteste» das „Verhör der Geliebten" und das „Schlachte« des Lammes". Einige dieser Spiele werden aber von den Mädchen nnr in Abwesenheit der Burschen gespielt. Im Fasching bringt jedes Mädchen wenigstens einmal etwas Mehl und Schmalz in das Prelo: aus diesen zusammengetragene« Vorräthen werden dann „Faschings-Pogatschen" gebacken. So bringen die serbischen Mädchen uud Burscheu die laugen Herbst- und Winter- abende zu. Die Mädchen spinnen, die Burschen erzählen Märchen, spielend lernen sie sich gegenseitig kennen. Dort halten die heiratslustigen Leute Umschau über die Dorfschönen, dort werden sie mit den Mädchen bekannt und wählen ihre zukünftige Lebensgenossin. Nach gethauer Arbeit siugt mau folgendes Abschiedslied: „Grüne Rebenranke an den Wällen Lief hinan der Ofner Bürg, der hellen. War auch keine grüne Rebenranke, Zwei Berliebte waren's, liebeskranke. Trafen sich in früher Jugendblüte, Trennen jetzt sich, bitter im Gemüthe. Spricht der Eine so im Abschiedsschmerze: „Geh voran, du meines Herzens Herze, Findest eiueu Garte« grün nmgittert, Rother Rosenbusch im Schoß ihm zittert. Pflück' die rothen Rosen dir, mein Mäuschen, Seien dir an treuer Brust ein Sträußchen. Wie die Rose welkt, die roseurothe, Welkt mein Herz für dich, mein Lieb, zn Tode!" Und die Andre, fassend seine Hände : „Ab vom Wege, süße See!', dich wende, Kommst zum grüueu Wald dann, in dem Walde Zu dem Bruuneu mit dem Wasser balde