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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Volume 10
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95 aus den nahe» und fernen Gehöften die stärksten Weinstöcke herbeigebracht werden sollten, aus welche« eiue Schiffbrücke über deu Fluß zusammengestellt wurde. Es beweist dies, daß damals die Weincnltnr in diesen Gegenden lebhaft betrieben wurde. Auch der Streit um die Weltherrschaft zwischen dem Usurpator EngeniuS und dem Kaiser Thevdosius wnrde ans den Görzer Gefilden entschieden, und diese Entscheidung ward iu merkwürdiger Weise zum Wohle der Christenheit und der gesammteu Civilisation durch die Bvra herbeigeführt. In dem Kampfe um die Herrschaft des römischen Reiches rückte der von dem Heiden Arbogast eingesetzte Usurpator Eugeuius mit eiuem gewaltigen Heere aus Gallien heran uud lagerte sich iu dem breiten Thale an der Wippach. Kaiser Theodosins, mit seiner Kriegsmacht von Pannonien heranziehend, traf daselbst mit dem Gegner zusammen. Am 6. September 394 entspann sich der Kampf zwischen beiden Heeren. Beiderseits wurde tapfer gekampft, doch der Vortheil blieb bei Eugeuius, iudem die Vorhut des Kaisers niedergehauen ward, doch hinderte die Nacht dessen völlige Nieder- lage. Am nächsten Tage erneuerte Thevdosius den Kampf uud schou war die Gesahr nahe, daß er mit seiner geringeren Heeresmacht die Schlacht verlieren werde, als sich im kritischen Momente plötzlich eine gewaltige Bvra erhob. Das Heer des Thevdosius hatte deu Wind im Rücken, jenes des Engenins im Gesicht. Der Sturm war so heftig, daß er deu Kriegsleuten, die ihn gegen sich hatten, den Athem verlegte, und das Toben des Windes so stark, daß man das Cvmmando der Führer nicht mehr vernahm. Die Wurf- geschosse fielen, von der Windströmnng gehindert, zu Bvdeu, ehe sie deu Feind erreichten, während jeue der Theodosianer, vvu der Windrichtung gefördert, mit verdoppelter Kraft den Gegner trafen. Unfähig, gegen den Anprall des Stnrmes ihre Schilder zn erheben, wurden die Eugeuiauer durch die vom Winde aufgewirbelte» Staubwolken in dichte Finsterniß gehüllt. Der ungleiche Kampf lahmte den Angriff der Engenianer, ihre Reihen geriethen in Verwirrung und vom Staube halb erstickt zerstreute» sie sich. ThevdvsiuS beuützte de» günstigen Moment und entschied durch eiueu letzte» Angriff den Sieg, in dessen Folge Eugeuius Heer uud Leben verlor. Im Jahre 489 n. Chr. fand abermals au der Ausmüuduug des Wippachthals an der Vrücke des Svntins lacl pontem Lcmtii) eine Schlacht statt, in welcher Thevdorich, König der Gvthen, den Hernlerfürsteu Odvaker besiegte. Die in Flnß gerathene Völker- wanderung erreichte ihren Höhepunkt, als die Schwärme der Huuueu uuter Attila sich herauwälzteu, ihre Spure» durch Mord, Zerstörung nnd Verwüstung jeglicher Art bezeichneten und nach ihrem Abzug das Laud als fast meuscheuleere Öde zurückließen. So fand Alboin, als er mit seinen Longobarden über den Birnbaumer Wald heranzog, keinen Widerstand und konnte seinen Weg (568 n. Chr.) nach Italien zur dortigeu bleibenden Niederlassung fortsetzen. Bald darauf, im Beginn des VlI. Jahrhunderts, schloffen die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Volume 10
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Das Küstenland
Volume
10
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
15.63 x 22.44 cm
Pages
390
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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