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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Volume 10
Page - 158 -
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Page - 158 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Volume 10

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158 Triests zuzuschreiben, die den günstigeren äußeren Lebensverhältnissen (Klima, Boden- beschasscnheit, Lebensweise und Beschäftigung) die Entwickelung und Erhaltung ihrer angestammten Vorzüge verdankt. Die Stadt Trieft mit Gebiet hat somit verhältnißmäßig mehr Kriegsdieusttaugliche großen Schlages als Böhmen und Tirol und steht in dieser Richtung nur dem Kronlaud Dalmatieu nach. Als dnukler Puukt tritt uns, was die Stadt Trieft betrifft, aus deu lehrreichen Daten des militär-statistischeu Jahrbuches die verhältnißmäßig große Zahl der bei den Assentirnngen wegen Wechselsieberkachexie zurückgestellten Männer entgegen, die andauernd 10 64 von 1.000 Wehrpflichtigen ausmachen. Auch hierin wird Trieft nur von Dalmatien übertroffen. Jstrien wird in den ebengenannten statistischen Jahrbüchern stets zusammen mit dem übrigen Küstenland betrachtet nnd es ist daher nnthunlich, über dasselbe gesondert verläßliche Zahlen zn citiren; weuu jedoch aus der Mortalität, besonders an bestimmten Krankheiten, auf die größere oder geringere Widerstandsfähigkeit und Vitalität einer Bevölkerung geschlossen werden darf, so gestatten uns die bezüglichen Zahlenzusammen- stellungen von süuf Jahren (1881 bis iuelufive 1885) einen tieferen Einblick. Man ersieht aus denselben, daß in Trieft mit Gebiet unter der Civilbevölkerung in jenen Jahren durch- schnittlich 3 45 Procent Sterbefälle vorkamen, obwohl in Trieft 1 in Krankenanstalten behandelter Kranke auf 16, in Jstrien erst aus 177 Einwohner entfällt. Wir erfahren ferner, daß von je 100.000 Einwohnern in Trieft mit Gebiet an Lungenschwindsucht 549 (Galizien 373, Bukowina 375), in Jstrien nur 286, an Altersschwäche dagegen in Trieft 234, in Jstrien 309 starben. Trieft mit Gebiet reiht sich sonach bezüglich der Sterblichkeit knapp an Galizien uud die Bukowina, überflügelt aber dieselben, sowie alle anderen Kronländer mit an Lungen- schwindsucht Verstorbenen, während sich das in jeder Richtung ärmere Jstrien durch seine günstigeren Zahlenverhältnisse einen Platz unter den die längstlebigen Reichsbewohner bergenden Provinzen Dalmatien, Vorarlberg und Tirol sichert. Bezeichnend ist es, daß in Jstrien der Bezirk Lnssin (Losinj), dessen Bewohner dalmatinischen Ursprungs sind, die geringste Mortalität anfweist. Wie der mittelgroße brünette Typus der Triester Stadtbewohner von dem großen Schlage der meist blonden slovenischen Landleute umschlossen wird, so stoßen die in den Städten der Westküste Jstriens wohnenden, durchwegs dem brünetten Typus angehörenden Abkömmlinge der im Laufe vou Jahrhunderten aus den verschiedensten Gebieten des dialectreichen Italiens eingewanderten Colonisten überall auf meist blonde und lichtängige slavische Laudleute, im Nordeu Sloveueu, in Mittelistrien Kroaten, im Süden Serbo- kroaten, deren das ganze Jahr hindurch in enganschließende wollene Kleider gehüllter
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Volume 10
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Das Küstenland
Volume
10
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
15.63 x 22.44 cm
Pages
390
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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