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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Volume 10
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243 noch die glagolitischen Urbarien in St. Antonio vom Jahre 1548, in St. Rochus vom Jahre 1603, in Boljnnec vom Jahre 1576, 1604, in St. Maria 1605, in St. Servolo vom Jahre 1583 bis 1680. Von Inschriften ist die älteste jene, welche in der Kirche der heiligen Lucia in Baska (Besca) ans der Insel Veglia auf einer Steinplatte zu leseu ist. Dieselbe stammt aus dem XI. Jahrhundert und erwähnt den kroatischen König Zvonimir, welcher als Herr der Insel der genannten Kirche einige Besitzungen zuwies. Glagolitische Inschriften finden sich übrigens in allen Theilen Jstriens, im Gebiete von Trieft und im Görzischen. Während der Volksgeist seine Poesien schnf und dieselben von Geschlecht zu Geschlecht fortpflanzte, uahmen die Türkenkriege die Aufmerksamkeit der Südslaven so sehr in Anspruch, daß die Entwicklung der kroatischen Literatur auch in Jstrien auf lange Zeit zum Still- stand gebracht wurde. Die Werke des Franz GlaviM aus Caufauaro: Das Leben der Heiligen, Venedig 1628, Von den vier letzten Dingen, Venedig 1637; die von den Lusinefen Butterini im Jahre 1725, von Bonicelli im Jahre 1762 verfaßten Beichtspiegel, einige glagolitisch geschriebene liturgische Bücher des Franciscaners Anton Juranic aus Besca, eine von demselben im Jahre 1789 verfaßte Christenlehre, der Katechismus des Peter Rekamaric, Bischofs von Ossero, Venedig 1804, das umfangreiche, bei Kurzböck in Wien im Jahre 1802 erschienene kroatisch-italienisch-deutsche Wörterbuch mit einer einleitenden Grammatik von Voltiggi, der im Jahre 1828 in kroatischer Sprache herausgegebene Katechismus: ki-atak nauk Xarshanski von Peter Stancovich, dem Plntarch Jstriens, der in drei Bänden das Leben hervorragender Männer Jstriens ohne Unterschied der Nationalität (in italienischer Sprache) beschrieben hat, geben übrigens doch Zeugniß von dem Fortbestand der literarischen Bewegung auch in einer Zeit, in welcher, wie es schien, die Slaven Jstriens dem geistigen Schlafe verfallen waren. Da das Glagolitische nach und nach in Vergessenheit gerieth und eine neue dem Reichthum slavischer Laute entsprechende Orthographie für das Kroatische noch nicht fest- gestellt war, suchte man die italienische Orthographie, so gut es ging, dem Slavischen anzupassen. Als aber im Jahre 1835 die neue Orthographie, die Gajevica, allgemein dnrchdrang und der Hauch der neuen Zeit das Volk aus seiuem Schlafe aufrüttelte, begann sich auch auf dem literarischen Gebiete ein neues, kräftigeres Leben unter den Slaven Jstriens zu regeu. Au dieser Stelle ist ein Manu zu nennen, der sich nicht wenig bemühte, sein Volk aus dem geistige» Schlummer zu wecken, nämlich Franz Volaric, geboren zu Vrbeuik 1805, gestorben als Propst der Kathedralkirche zn Veglia 1877. Er schrieb ein Lesebnch für erwachsene Leute, Trieft 1850, eiue illyrische Sprachlehre für Elementarschulen, Trieft 1852, und übersetzte Galuras Werk: Über die gute christliche
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Volume 10
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Das Küstenland
Volume
10
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
15.63 x 22.44 cm
Pages
390
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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