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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
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Page - 53 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11

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53 die Bucht von Cattaro (Kotor), die Ardiaeer oder Bardaei um Ragusa (Dubrovuik) bis zum Narothal hinaufreichend. Zwischen der Narenta (Naro, Neretva) und dem Tiws (Krka) wohnten die eigentlichen Dalmatae oder Delmatae, die aber wieder in kleinere Splitter zerfielen, wie z. B. in die Manier an der Küste zwischen Spalato (Spljet) und Makarska, die Bullini um Trau (Trogir) und die Nestoi am Flnße Nestos, wahr- scheinlich identisch mit dem späteren Titns. Nördlich dieses Flusses begegnen wir schon liburuischeu Stämmen, wie z. B. den Hylliern in der Umgebung von Zara (Zadar), nach welchen das Land zwischen der Krka und Zrmanja (Tedauius) die hyllische Halbinsel genannt wurde. Unter der ursprünglichen illyrischen Bevölkerung Dalmatiens begegnen wir schon sehr früh fremden Ansiedlern, und zwar wie überall an den Küsten des mittelländischen Meeres zuerst phöuizischen und dann griechischen. Die Sagen versetzen uns ins graneste Alterthum zurück, indem sie den thrakischen Helden Diomedes durch Dalmatieu bis an den Timavus ziehen lassen. Nach ihm hieß die Pnnta Planka (zwischen Sebenieo und Spalato) im Alterthum Promontorinm Diomedis. Ja Herakles selbst soll auf seinen Wanderungen zu den Gärten der Hesperiden durch Dalmatieu gezogen sein und von seinem Sohne Hyllos sollen die erwähnten Hyllier ihren Namen erhalten haben. Sogar die Zauberin Medea soll auf ihrer berühmten Flucht die quaruerischen Inseln berührt haben. Bekannter jedoch ist die Geschichte von Kadmos, der mit seiner Gemalin Harmonia nach dem Westen ziehend bis nach Dalmatien kam und sich in der Gegend von Cattaro und von Ragusa aufgehalten haben soll. Der Sage nach hätte er Bntoe (Budua, Bndva) gegründet und sein Sohn Jllyrios hätte dem Lande und Volke an der Ostküste des adriatischen Meeres den Namen Jllyria und Jllyrier gegeben. An diese älteste Besiedelung durch die Griechen scheinen noch manche sogenannte „cyklopische" Bauten Dalmatiens zu erinnern, wie z. B. bei Cittavecchia (Starigrad) auf Lesina und insbesondere die Gradina Tor bei Gelsa (Jesa) auf der nämlichen Insel. Die viereckige Gradina ist ein Muster der Bauthätigkeit aus der illyrisch-griechischen Periode. Die Mauern sind zusammengesetzt aus riesigen behaueuen Quadersteinen und bilden ein thurmartiges Gebäude. Dieser Thurm scheint als eine Art Wartthurm für die uralte Nachbarstadt Pharia (Cittavecchia, Pitve bei Starigrad) gedient zu haben. Im VII. Jahrhundert v. Chr. erscheinen griechische Seefahrer aus Koriuthos im südlichen Theile des adriatischen Meeres nicht als erste Entdecker und Ansiedler, sondern auch hier als Nachfolger der Phöniker. Die korinthische Colonie Syrakns hat die meisten dalmatinischen Inseln besiedelt, so zuerst unter der Herrschaft des ersten Dionys (um 390) die am weitesten von der Küste entfernte Insel Lissa (Jssa, Ms), dann um 385 Pharia.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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