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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
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72 Savieu, Ober- und Unter-Pannonieu und beide Noricum. Alle diese Lander wurden durch die Theodosianische Zweitheilung des Reiches zu Westrom geschlagen. Aber Dalmatieu hatte solche natürliche Greuzen, daß es auch innerhalb West- Jllyriens als selbständiges Glied erscheint, was sich am besten bei den wiederholten Empörungen römischer Feldherrn zeigte. So empörte sich im Jahre 455 der römische Admiral Marcell inns, ein geborener Dalmatiner, der einen hervorragenden Antheil au der Schlacht bei Chalons genommen und viel zum Siege der römischen Waffen beigetragen hatte. Hierauf mit der Verwaltung von Sicilien betraut, zerfiel er mit dem Regeute» Ricimer, kehrte iu seiu Paterland znrück uud gewauu hier eiueu solchen Anhang, daß er im Jahre 462 als König von Dalmatien proclamirt wurde. Da das Westreich damals keiueu eigentlichen Kaiser hatte, wurde Marcellinus vom oströmischen Kaiser Leo als König anerkannt und in seiner neuen Würde bestätigt. Im Jahre 468 nahm er Theil au einer Expedition gegen die Vandalen in Nordafrika, wnrde jedoch geschlagen nnd in Sicilien ermordet. Dalmatien aber kehrte auf kurze Zeit iu das frühere Verhältniß zn Westrom zurück. Fast gleichzeitig (458) suchte ein anderer Mann, Namens Jdanls, vom römischen Heere abtrünnig mit Hilfe der Gothen Dalmatieu an fich zu bringen. Es mißlang jedoch vollständig, da die Dalmatiner nicht seine Partei ergreifen wollten. Er zerstörte zwar die Städte Mncrum (Makarska), Lanreto (an der Narentamündnng) nnd Bract ia (ans der Insel Brazza) nnd ließ ihre Einwohner über die Klinge springen; als er aber sah, daß sein Bemühen fruchtlos sei, zog er uuverrichteter Diuge ab. Wohl aber erscheint nns Dalmatien bald darauf wieder als selbständiges Ver- waltnngsgebiet. Denn Ju l ius Nepos, des unglücklichen Marcellinns Neffe, hatte sich nach dem Tode seines Oheims der Herrschast über Dalmatien bemächtigt nnd sollte bald noch höher steigen. Neben ihm genoß ein anderer Dalmatiner, Glycerins aus Salona, großes Auseheu. Er hatte unter Marcellinns gedient und nach dessen Tode einen Theil der übriggebliebenen Flotte in den sicheren Hasen von Salona znrückgesührt. Dann diente er beim italischen Heere in Ravenna und erlangte als rechtschaffener und tapferer Soldat die höchsten militärischen Würden. Er erwarb die Gunst von Ricimers Neffen Gnndobald, der vou seinem Oheim die Regentschaft geerbt hatte und ihn zum weströmischen Kaiser erhob (im März des Jahres 473). Allein Glycerins' Macht nnd Herrlichkeit war von kurzer Dauer, dem? der oströmische Kaiser Leo eruauute uach 16 Monate» Jnlins Nepos zum weströmischeil Kaiser, da ihm dieser persönlich näherstand nnd ein Verwandter seiner Gemalin war. Jnlins Nepos zog mit bedeutender Macht nach Italien, belagerte Ravenna und zwang schließlich den Glycerins, dem Thron zu eutsageu. Um ihn aber einigermaßen sür die verlorene Macht
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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