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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
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82 stadt und daselbst residirte auch ihr „Catapanus". Die Gebiete der romauischeu Städte waren sehr klein (mit Ausnahme jenes von Spalato) uud erstreckten sich nur einige hundert Schritte außerhalb der Stadtthore. Alles übrige Land nördlich der Nareuta hieß Kroatien und wurde von kroatischen Zupanen und Grvßzupauen (später Königen) regiert. Als diese erfahren hatten, daß die flüchtigen Einwohner Salonas sich in Spalato angesiedelt hatten, schickten sie gegen letztere ein Heer aus, welches die bebauten Felder zerstören und den Spalatinern den Ausgang aus der Stadt verwehren sollte. Diese wandten sich an den byzantinischen Kaiser um Hilfe, die auch nicht ausblieb. Die mit dem byzantinischen Hofe in gutem Einvernehmen lebenden Zupaue erhielten von dort die Weisung, die Spalatiner in Ruhe zu lassen und ihnen die Bebauung ihrer alten Felder uud Weinberge zu gestatten. Das Alittelalter. Physikalisch und geschichtlich sich unaufhörlich verändernd schwankt Dalmatien das ganze Mittelalter hindurch wie ein von den Wogen gepeitschtes ruderloses Schiff hiu und her. Lag doch das Land an der Grenze des europäischen Morgen- und Abendlandes, so daß gar häufig gerade hier die verschiedenen Interessen der größeren und kleineren Nachbar- staaten aneinanderstießen und sich durchkreuzten. Zuerst wareu es das byzantinische und das fränkische Reich, deren Machtsphären hier aneinander grenzten. Zu Ende des VIII. Jahrhunderts wurdeu die dalmatinischen Kroaten zu loser Abhängigkeit dem Fraukeureiche unterworfen. Auch Venedig, sowie der Herzog Paulus von Zara und Donatus, der Bischof dieser Stadt, boten, letztere als Gesandte der römischen Bewohner Dalmatiens, 805 Karl dem Großen ihre Unterwerfung an. Doch fieken sie bald wieder von dem Frankenkönig ab und Karl entsagte 812 in einem Frieden mit Kaiser Michael gegen die Anerkennung seiner eigenen Kaiserwürde seine» Ansprüchen auf Venedig uud Dalmatien, soweit letzteres römisch war, während die Kroaten auch fernerhin unter fränkischer Oberhoheit verblieben — eine Auseinandersetzung, die insofern? den gegebenen Verhältnissen entsprach, als das Frankenreich eine Land-, das byzantinische zugleich eine Seemacht war. Noch Borua, der Herzog der dalmatiuischeu Kroaten, leistete Kaiser Ludwig dem Frommen Beistand bei der Bewältigung der pannonifchen Slaven zwischen Sau und Drau, die sich unter Herzog Lindewit empörten; Bornas Nachfolger Ladaslav bestieg (821) mit Zustimmung jenes Kaisers den Thron und ebenso ist die älteste erhaltene kroatische Urkunde, ausgestellt von Ladaslavs zweitem Nachfolger Tirpimir (852), noch nach der Regierung des Kaisers Lothar datirt. Im Gegensatz zu den dalmatinischen Kroaten hatten die dalmatinischen Serben ihre volle Unabhängigkeit behauptet. Uuter diesen traten seit dem IX. Jahrhundert die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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