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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
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102 er die Bewohner des Primorje zur Anerkennung der venetianischen Oberherrschaft brachte. Mit frisch angelangten und zum Theil im Lande geworbenen Truppen eroberten die Venetianer im nächsten Jahre Novegradi, Zemonico, Obbrovazzo, Ostrovica, Vrana, Salona und Sasso. Die Türken versuchten ein zweites Mal Sebenieo einzunehmen, aber ohne Erfolg. Dafür rückte der tapfere Foseolo über Deruis, das sich sofort ergab, «ach Knin und erstürmte diese für uneinnehmbar gehaltene Festung. Im Jahre 1648 fiel auch Klissa in die Hände der Venetianer, nachdem ein zum Entsatz herbeigeeiltes Heer unter Tököli Pascha geschlagen worden war. So groß war in Venedig die Freude ob dieses Ereignisses, daß der Senat alle christlichen Fürsten davon in Kenntniß setzte. In den folgenden Jahren zog sich in Dalmatien der Kampf ohne besondere Ereignisse hin. Aber desto hartnäckiger wurde derselbe dafür auf Candia geführt. Trotz der heldeu- müthigsten Gegenwehr mußte schließlich der Capitauo generale Morosini capitnliren uud so gelangte die Insel nach sünsnndzwanzigjährigem Kampfe in die Hände der Türken (1669). In dem darauf erfolgten Friedensschlüsse wurde bezüglich Dalmatieus bestimmt, daß die Venetianer alle während des Krieges gemachten Eroberungen behalten sollten. Aber die Türken besetzten dennoch Zemonico, Vrana, Ostrovica, Dernis, Knin, Duare, und die langwierigen darob geführten Unterhandlungen führten wie gewöhnlich zu keinem Resultat. Als im Jahre 1683 die Nachricht von der Befreiung Wiens durch ganz Europa erscholl, schloß sich Venedig an Kaiser Leopold I. an und erklärte der Türkei den Krieg. Anfangs blieb der Kampf unentschieden, als aber Girolamo Eornaro im Jahre 1686 die Führung der venetianischen Truppen in Dalmatien übernahm, zogen die Türken den Kürzeren. Bei Stormo, Fort Opus, Budua thaten sich die venetianischen Truppen besonders hervor, Casteluuovo, Vergovac, Zvonigrad, Verlika, Sinj, Kinn wurden mit Sturm genommen. Und nun drang Eornaro auf türkisches Gebiet vor; die Paschas vou Bosnien und der Herzegowina wurden mehrmals geschlagen, und bald befanden sich Gracac, Pogovo, Trebinje, Eitluk, Klobuk und andere Ortschaften in den Händen der Venetianer. Der Sieg Prinz Eugens bei Zenta bewog den Sultan in Friedensunterhandlungen mit dem Kaiser zu treten, welche nmsomehr einen raschen Verlauf uahmen, als Leopold I. bei dem in Aussicht stehenden spanischen Erbfolgekrieg freie Hand haben wollte. Die vielen in Dalmatien errungenen Siege hatten in Venedig die berechtigte Erwartung erregt, daß wenigstens ein großer Theil der erworbenen Gebiete der Republik verbleiben werde. Aber die kaiserlichen Bevollmächtigten hatten mit zu großer Eile den Earlowitzer Frieden (1699) geschlossen, ohne Venedigs Ansprüche hinreichend zu berücksichtigen. Auf sich allein angewiesen mußte schließlich der Senat einen verhältnißmäßig ungünstigen Vertrag
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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