Page - 121 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11

121 (170 Meter und darüber) 419. Auf 1.000 Wehrpflichtige großen Schlages kamen .319 Kriegsdiensttaugliche, also mehr als in jedem anderen Kronlande. An relativer Breite der Schultern gehen die Dalmatiner den Deutschen und Cechen Österreichs voran, haben aber nichtsdestoweniger zumeist einen geringeren Brustumfang, was sicherlich nur ihrer Hagerkeit und folglich dem Mangel des Fettpolsters zuzuschreiben ist. Knochig, sehnig und knorrig gleichen sie den windumbransten Bäumen ihres steinigen heimatlichen Bodens und trotzen wie diese bei karger Ernährung (und großer physischer Typus einer Bewohnerin aus dem Bezirk Ragusa. (Canalesin.) Anstrengung) den Unbilden der Witterung und deren unvermittelten Temperatursprüngen von eisiger Polarkälte zu tropischer Hitze. Mit sehr genügen Ausnahmen sind ihre Arme viel kürzer als die Beine, und auffallend ist die Thatsache, daß bei den an der Küste wohnenden Schiffahrern dieser Unterschied noch ausgesprochener ist. Die Jahres-Sanitätsberichte beweisen ferner mit positiven Zahlen, daß die Dalma- tiner die geringste Sterblichkeit im Allgemeinen und insbesondere an Lungenschwindsucht ausweisen. Auf 100.000 Einwohner entfielen in den Jahren 1881 bis inklusive 1885 durchschnittlich im Ganzen 2.391 Verstorbene (215 weniger als in Tirol und 1.384 weniger als in der Bukowina), und zwar an Tuberkulose 238 (16 weniger als in Tirol uud 311