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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
Page - 125 -
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Page - 125 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11

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125 Ernährung, deren verheerende Thätigkeit gewöhnlich an den Schleimhäuten der Nase, des Rachens und des Mundes beginnt und allmälig an den Lymphdrüsen, an der Haut, an den Muskeln, der Beinhaut und an den Knochen und Gelenken Veränderungen theils ent- zündlicher und verschwörender, theils hyperplastischer Natur herbeiführt, die den Befallenen zwar langsam aber sicher in den jammervollsten Zustand versetzen. Es kann nun von dieser Krankheit mit umsomehr Unbefangenheit gesprochen werden, als sich die dalmatinische Statthaltern infolge der von der Regierung bewilligten ansehnlichen Geldmittel auf dem besten Wege zur vollkommenen Ausrottung der Krankheit befindet; deuu obwohl die sachwissenschaftlichen Untersuchungen über das eigentliche Wesen des Skrljevo noch nicht abgeschlossen sind, so hatte doch die ärztliche Behandlung mit Quecksilber uud Jodpräparaten den besten Erfolg und wurden von den zwangsweise in den Jahren 1885 bis 1889 in der Skrljevo-Abtheilnng des Krankenhauses von Sebenico behandelten 370 Kranken (164 Männer, 172 Frauen und 34 Kinder) 324 geheilt (147 Männer, 145 Frauen und 32 Kinder), während 10 starben (1 Mann, 9 Frauen) und 36 iu Behandlung verblieben. Da die Geheilten über drei Viertel der Gesammtzahl aller Kranken betrugen, so ist trotz häufiger Recidiven gegründete Hoffnung vorhanden, daß Dalmatien auch von dieser Plage in nächster Zukunft befreit sein wird. Alles iu Allem genommen, gehört der dalmatinische Slave zu den interessantesten und sympathischsten ethnographischen Erscheinungen. Das Volksleben (mit Ausschluß der Bocche). Vom IV. bis in das XVIII. Jahrhundert hinein hat sich in Dalmatien infolge mannigfacher historischer Ereignisse ununterbrochen Volksschichte auf Volksschichte gelagert, woraus dauu schließlich die heutige Bevölkerung hervorging. Die etwa noch übrig gebliebenen alten Insassen und die ersten Ankömmlinge, mögen sie welchem Stamme immer angehört haben, gingen im Laufe der Zeit insgesammt in jenem Volke auf, das seit dem Anfang des VII. Jahrhunderts seine Wohnsitze in Dalmatien aufgeschlagen hatte, so daß des letzteren Sprache, mag man sie slovenisch, illyrisch, kroatisch, serbisch oder serbokroatisch nennen, im ganzen Lande die herrschende war. Es ist eine Folge theils der politischen nnd konfessionellen Verhältnisse, theils des Zeitpunktes, in welchem eine Schichte Volkes ins Land kam, theils der Gegend, in welcher sie sich niederließ, theils auch der Verschiedenheit des Berufs und der Thätigkeit, welcher sich hinzugeben sie durch ihre geographische und topographische Stellung gezwnngen ward, daß sich heutzutage die iu deu verschiedenen Gegenden des Landes angesiedelten Bevölkerungstheile vou einander in Bezug auf deu Grad der Gesittung und Cultur
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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