Page - 133 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11

133 leben. Die Familie gilt dein Bmier für etwas Heiliges, und zwar nicht blos dem Mann, der Frau »der deren Kindern, sondern allen, die demselben Hause angehöre». Jedermann hält au seiuem Herd fest und Niemand verläßt ihn gerne, außer er wird dazu durch bittere Noth oder Unglück gezwungen. Doch ziehen, damit das Vermögen nicht durch Theilung zu Gruude gehe, falls iu einein Hause mehrere Brüder vorhanden sind, einige von ihnen in die Fremde oder widmeu sich einem Handwerk oder dem Kleinhandel; oder es heiratet Lpankcnschusterin. einer von ihnen nnd bleibt im Hanse, während ein zweiter Priester und ein dritter vielleicht Mönch wird. Das Haupt der Familie ist der Hansherr, welchem zunächst sein Weib, die Hanssran, steht. Die Wirthschaft geht gewöhnlich vom Vater auf deu ältesten Sohn, bisweilen jedoch auch auf eiueu gewaudtereu und mit Geschäften vertrauteren Bruder des Letztere» über, nud zwar häufiger via kacti, als uach irgend welchem Beschluß oder nach einer Wahl seitens der Familie. Der Hausherr besucht Märkte und Messen, kauft und verkauft, er schließt Verträge ab, er empfängt und verwahrt das Geld, besorgt die Ausgaben, trägt Sorge für Alles, gibt Anleitungen, theilt Tadel aus und schließt Heiraten ab. Bei Gericht und in der Dorfversammlung vertritt er als Haupt die Familie. Kommt ein Freund ins Haus, so nimmt er an dessen Bewirthung theil; muß mau irgend ein Xrstno ime mitseiern,