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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
Page - 311 -
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311 Race aus Vlasic bei Travnik zum ermäßigte!? Preise vou 8 Guldeu per Stück, das ist um 60 Procent billiger als der Ankaufspreis beträgt, zur Verfügung gestellt wird, uuter der Bedingung, daß der betreffende Käufer sich verpflichte, den Widder drei Jahre lang zum Zweck der Züchtung zu halteu. Der Erfolg dieser Maßregel muß abgewartet werden. Die statistischen Dateu weisen in Dalmatien 761.403 Schafe aus, eine Zahl, welche wohl hinter der Wirklichkeit zurückbleibt. In Dalmatien hielt man früher sehr viele Ziegen, welche in manchen Hochgebirgs- dörfern, denen der steinige Boden die Erhaltung von Schafen unmöglich machte, die einzige Hilfsquelle der Bewohner bildeten. Seither hat jedoch die Regierung, um die Bewaldung des Landes zn fördern, nicht nur das Weiden der Ziegen auf den zur Bewaldung bestimmten Landstrecken verboten, sondern auch in vielen Dörfern und Gemeinden deu Einzelnen untersagt, Ziegen zu halten, so daß die Zahl derselben beträchtlich abgenommen hat. Es sind im Allgemeinen schöne, starke und kräftig gebaute Thiere, die eine besonders große Menge Milch liefern. Ihr Fleisch wird eingesalzen uud getrocknet, um dann im Winter verzehrt zu werden. Die Rinder sind infolge von Futtermangel und schlechten Züchtnngsmethoden nur durch elende, kleine Arten vertreten. Sie werden während des größten Theils des Jahres ans die Weiden geführt und im Winter in den Ställen mit Stroh gefüttert. Die Ställe find gewöhnlich nicht ventilirt, feucht und eng und die Thiere liegen meist ohne Streu auf bloßer Erde. Es findet sich unter ihnen kein Mastvieh, sondern sie dienen insgesammt als Arbeitsthiere und werden erst, wenn sie alt sind, an die Fleischhauer verkauft. Die wenigen großen und schön gebauten Thiere, die man hier und da sieht, stammen ans Bosnien. An den Küsten hält man Kühe, nm die Städte mit Milch zu versorgen, aber im Ganzen ist die Zahl der Kühe eine sehr beschränkte und auch die von ihnen gelieferten Milch- guautitäteu sind gering. Nach der amtlichen Statistik hat Dalmatien 104.397 Rinder. Diese sind hauptsächlich iu den gebirgigen Gegenden zn Hause, wo jede Familie so viel Riuder hält, als sie zum Pflügen bedarf. Die dalmatinischen P f e r d e zeigen dieselben charakteristischen Merkmale wie die bosnisch-herzegowinische Race; sie sind, wenn gut genährt, feurig und uugemein wider- standsfähig, von kleinem Wuchs, da sie in Gebirgsgegenden ausgezogen und in der Regel schlecht genährt werden. Sie dienen den Bauernfamilien ausschließlich zu Feldarbeiten. Wenn sie den Packsattel tragen, legt man ihnen Lasten auf, die für ihre Kräfte viel zu schwer sind. Die österreichische Regiernng hat an die Eommnnen Zuchthengste guter Race vertheilt und ans die besten Fülleu, die so gewonnen werden, Preise gesetzt. Die Erfolge dieser Bestrebungen sind sehr gnt. Wenn die ländliche Bevölkerung über mehr Futter verfügte uud den Pferden die Sorgfalt angedeihcn ließe, welche eine gute Zucht erfordert,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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