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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Volume 11
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324 Der Blick auf die einst fast nackten, gegenwärtig aber bereits mit einem grünen Waldanflug bewachsenen Berge und Hänge liefert in erfreulichster Weise den Beweis für den Erfolg aller dieser Maßregeln und es ist die Hoffnung wohl berechtigt, daß Dalmatien infolge der allseitigen Bemühungen wieder, wie in vergangenen Zeiten, immer- grüne Wälder schmücken werden. Die Flora der dalmatinischen Holzgewächse ist aus dem Grunde interessant, weil sie, namentlich in der Küstenzone, von jener der übrigen österreichischen Länder — mit Ausnahme der istrischen Küsten- und Jnselgebiete — wesentlich abweicht. Das längs der kroatischen und bosnisch-herzegowinischen Grenze bis zu jener Montenegros hinziehende Gebirge, dessen höchste, nahezu gänzlich entwaldete Spitzen bis nahe an 2.000 Meter Seehöhe hinaufreichen, enthält in einigen schwer zugänglichen Theilen noch Bestände von Rothbucheu und Schwarzföhren, worunter der 3.412 Hektar messende Staatssorst Paklenizza am westlichen Gehänge des Belebit bei Zara der bedeutendste ist, jedoch wegen der kostspieligen Bringung und starken Belastung mit Einforstungs- und Weidefervituten keinen Ertrag gewährt; ferner sind am Hochplateau der Insel Brazza und auf der Halb- insel Sabioneello noch geschlossene Schwarzföhrenwälder vorhanden. Das theils hügelige, theils ebene Innere des Landes ist dagegen vorherrschend mit niedrigen Wurzeltrieben von Eichen ((Zueicus pudeseens) bestockt, neben welchen noch Blumeneschen, Hopfen- buchen, Mahalebkirschen und andere Holzarten von geringer Bedeutung vorkommen. Der in großer Menge wachsende Judeudoru (?aliurus aculeatus) macht wegen seiner kreuz- weise gestellten Dornen das Begehen dieser Waldflüchen oft schwierig und schadet auch dadurch, daß die Wolle der weidenden Schafe daran Hüngen bleibt. Die Waldflora der Inseln und der Küste des südlichen Festlandes gehört der sogenannten mediterranen Zone an. In dieser Region dominirt die immergrüne Eiche ((Zuereus ilex), zwischen welcher auf der Halbinsel Sabioneello auch die Kermeseiche (Huercus coceikera) vorkommt. Auf den Inseln Eurzola, Meleda, Lissa, Lagosta und Lacroma, dann bei Ragusa und anderen Orten bildet die Aleppokiefer (?irmg kaleppensis) theils in reinen Beständen, meist aber mit immergrünem Unterholz gemischt dnrch ihre hellgrüne Benadlnng und den schönen Baumschlag einen wohlthuenden Gegensatz zu den öden Flächen des Festlandes. Leider haben die Kiefernbestände in den letzten Decennien durch Rodung bedeutend abgenommen und sind auf der Insel Lesina fast ganz verschwunden. Als nämlich infolge des Auftretens der Rebenkrankheit in Italien und der ?l>vllvxera vastatrix in Frankreich der Preis des Weines bedeutend gestiegen war, sahen sich viele dalmatinische Grundbesitzer veranlaßt, ihre Waldgründe in Weingärten umzuwandeln, wodurch sie allerdings während eines Zeitraumes von zehn bis zwanzig Jahren eine wesentlich höhere Rente erzielten; da
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Volume 11
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Dalmatien
Volume
11
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1892
Language
German
License
PD
Size
15.54 x 21.83 cm
Pages
370
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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