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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Volume 12
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39 Bäthory zur Verfügung. Hätten diese Einlaß in die Mauern Belgrads gefunden, so wäre dieses Thor des Landes vielleicht noch zu halten gewesen. Aber die Hilfe kam zu spät. Besonders die Leere der königlichen Casse war schuld an Belgrads Fall und dein Verlust von Schabatz an der Save. Die Regierung begann in den Müuzhäuseru schlechte Silberdenare mit Zwaugskurs schlagen zu lassen, was dem Handel nicht wenig schadete. 1522. In diesem Jahre wurden, da noch größere Gefahren als die bisherigen zu befürchten standen, alle herkömmlichen Regeln bei Seite gelassen, uur um den Schatz zu füllen. Früher führten die Städte nur die in ihren Freiheitsbriefen bedungene allgemeine Jahressumme an den König ab, Steuerschlüssel, Auswerfung, Eintreibung, Zwangs- vollziehung waren ihre Sache. Im Jahre 1522 aber wird selbst das Rauchgeld auf die einzelnen städtischen Bürger und die Kopfsteuer auf die städtischen Juden von Landes- wegen ausgeworfen. Indeß machten die Ofner Bürger bei dem König eine Eingabe dagegen, daß sie nach zwei Seiten: in die Landeseasse nnd an den königlichen Schatz Steuer zahlen sollten, und König Ludwig II. erließ ihuen durch ein Rescript vom 27. August 1522 diese Steuer. 1523. Der Reichstag fordert im 54. Gesetzartikel den König auf, alle Anhänger und Förderer der Lehre Luthers mit Verlust von Kopf nnd Gut zu bestrafen. Dieselbe weltliche Gesetzgebung erneuert, ja verschärft diesen Beschluß später, 1524 und 1525. Eine der nneingestandenen Tendenzen des Gesetzes, ja die rein weltliche Hanpt- tendenz desselben war, eiueu schweren Streich gegen den königlichen Hof zu führen. Am Hofe war Markgraf Georg von Brandenburg einer der Erzieher und Vormünder des Königs. Er beschützte die Auhäuger Luthers. Im Jahre 1521 ist der König erst 17 Jahre alt. Da bringt man ihm als Gemalin die fünfzehnjährige Maria, Schwester Kaiser Karls V. nach Ofen nnd auch Maria, so lange sie aus dem Throne sitzt, beschützt die Verkünder der nenen Lehren. Georg von Brandenburg beruft schou 1521 die Theologen Simon Grinäns und Veit Winsheim, Anhänger Luthers, au die Ofner Universität. Hof- prediger der Königin Maria wird Johann Henkel, der demselben Bekenntniß angehört. Luther selbst widmet eiueu Theil der Bibelübersetzung der Königin Maria. Auch der Gesandte Kaiser Karls V. iu Ofen, Schnaidpeck, war ein Mann der Reformation. Zu derselbe» Zeit beriefen die Bürger der Ofner Festung als Seelsorger einen exeommnnieirten Prediger, Paul Speratus (Spretter), der im St. Stefausdom zu Wien die Grundsätze Luthers verkündet hatte. Allein schon im Jahre 1523 waren infolge des damals erlassenen Gesetzes er, so wie die beiden Professoren gezwungen, Ofen zu verlassen. Im Jahre 1524 tritt am Hofe der Königin Eordatns auf, einer der tüchtigsten und muthigsteu Redner der Reformation. Nicht der Legat des Papstes, auch nicht der ungarische Episeopat, sondern der niedere Adel zwingt den „Ketzer" das Land zu verlassen. Eordatus giug nach
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Volume 12
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (3)
Volume
12
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1893
Language
German
License
PD
Size
15.49 x 21.91 cm
Pages
626
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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