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schrieb, und zwar mit einer Kraft des Stils, einem das Erhabene streifenden Pathos, wie
sich Gleiches bis zu Kölesey nicht wieder findet.
Ihm schloß sich auch Michael Csokonai-Vitez an (1773 bis 1805), dieser große
junge Dichter von kraftvollem, wenn auch noch nicht ganz ausgegohrenem Talent, der
auf allen drei Gebieten der Dichtkniist, in Lyrik, Epos und Drama, gleich thätig war,
Michael Csokonai-Bitez.
allerdings nur in den beiden ersteren Bleibendes schuf. Das Schwergewicht seiner Thätig-
keit fallt in die Zeit, da mehrere ungarische Dichter uud Schriftsteller als Theilnehmer
der Martinovics'scheu Bewegung im Kerker schmachteten, andere aber dadurch geängstigt
verstummten. Csokonai beherrschte einige Jahre lang die ungarische Poesie ohne Neben-
buhler, bis dann der Name Alexander Kisfalndy's bekannt wurde. Und obwohl das kurze
Leben Csokonai's ein steter Kampf gegen mißliche Verhältnisse und Armuth war, verdüsterte
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Volume 12
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Ungarn (3)
- Volume
- 12
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1893
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.49 x 21.91 cm
- Pages
- 626
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch