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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Volume 12
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369 studirt worden und verhalfen ihnen zu großen Triumphen. 1845 erschien Karl Therns Oper: „Die Belagerung von Tihauy". Szigligeti begründete zu Anfang der Vierziger-Jahre durch seine Volksstücke eine neue nationale Gattung in der dramatischen Literatur Ungarns. „Der Deserteur" (Skükött IcawriÄ), „Die zwei Pistolen" (ket pisswlz?), „Der Csikos" und andere mehr waren nicht nur in jenem Jahrzehnt Magnete im ungarischen Spielplan, sondern sie sind es noch jetzt. Unter den trefflichsten Darstellern dieser Kunstgattung treten zwei besonders hervor: Michael Füredi, der Held des Volkslieds, der jedoch auch als Opernsänger, nament- lich in den Baritonpartien der ungarischen Originalopern glänzte, und Michael R e th y, der Schöpfer urwüchsiger Volksgestalten. Durch Volksstücke, wie Josef Gaäls „Notar von Peleske" und Jgnaz Nagys „Beamtenrestauration" (HsöwMäs) erhielten dramatische Literatur uud Schauspielkunst einen starken Anstoß. Sie gehörten nämlich zu den anziehendsten und beliebtesten Stücken des Repertoires, und zwar mit Sigmuud Czakös „Kaufmann und Seemann", „Das Testament", „Leona", „Ladislans I. und seine Zeit", und Emerich Vahots „Das Geschlecht der Zach", „Die Faschingsschule", „Reichstags- quartier", „Husarenlist" n. s. w. Hierzu kamen einerseits noch die älteren Stücke von Kisfalndy, Vörösmarty, Lorenz Töth, Andreas Fäy, Paul Koväcs, sowie anderseits neuere von Ludwig Kuthy („Weiß und Schwarz"), Baron Nikolaus Jösika („Die Adriane und Eugene"), Karl Obernyik („Erbschaft", „Khelonisz", „Der Gatte ohne Gattin" und andere mehr), Karl Hugo („Baron und Banquier", „König Matthias", „Die Comödie der Welt"), ferner von Josef Szigeti („Der Verlobungsring", „Der schöne Schäfer", „Ehrenwort" und insbesondere „Der alte Infanterist und sein Sohn, der Husar") und Alois Degre („Vor dem Ball und nach dem Ball", „Außerordentliche Vor- stellung" u. s. w.) — uud so traten die Originalschauspiele immer mehr in den Vorder- grund. In diesem Jahrzehnt hatte das Theater manche Krise zu überstehen. Der oberste Landesausschuß, den der Reichstag 1841 unter dem Baron Georg Orczy niedergesetzt hatte, hielt es (1844 und 1845) für zweckmäßig, das Theater einem Privatunternehmer, Andreas Bartay, anzuvertrauen. Während dieses Pachtes wuchs der künstlerische Erfolg stetig, deßgleichen in den folgenden Jahren, da Graf Gedeon Räday als Obmann eines Landesausschusses, nach ihm (1848 bis 1849) Josef Bajza und nach diesem Johann Erdilyi die Direction führten. In den bewegten Tagen von 1848 bis 1849 nahmen die Vorstellungen mit kurzen Unterbrechungen und lückenhaftem Personal zwar ihren Gang, die Kasse jedoch bewies, daß „inter arm» silent inusae". Die Fünfziger-Jahre waren die Zeit, wo das Theater recht eigentlich seine nationale Aufgabe erfüllte. Die dramatische Literatur, immer um Szigligeti als Mittelpunkt Ungarn III. 24
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Volume 12
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (3)
Volume
12
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1893
Language
German
License
PD
Size
15.49 x 21.91 cm
Pages
626
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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