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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Volume 12
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370 gruppirt, war außerordentlich fruchtbar. Am beliebtesten waren, außer deu Volksstücken, die historischen, die durch ihre bald glänzenden, bald nur zu düsteren Motive das nationale Selbstgefühl wacherhielten. Die Dramatiker stammen zum Theil noch aus dem vorigen Jahrzehnt, aber auch neue hervorragende Talente tauchen auf: Maurus Jökai („Manlins Siuister", „König Koloman", „Die Märtyrer von Szigetvär", „Georg Dözsa" n. s. w.), Ludwig Dobsa („Agnes Ronow", „Ladislans IV.", „Gnttenberg", „Der Erfolg einer Niederlage" n. s. f.), Ludwig Köver („Treue aus Untreue", „Abend und Morgen", „Jndiana" und andere mehr), Koloman Töth („Eine Königin", „Der dritte König von Ungarn", „Der König heiratet", „Katicza Dobö" und andere mehr), Ludwig Hegedüs („Die Heimgekehrten", „Die Tochter Roms", „Purpur und Trauer" u. s. f.), Anton Berönyi („König Bela der Blinde"). Dagegen hatte sich die glänzende Gruppe von Bühnenkünstlern aus deu Vierziger- Jahren stark gelichtet. Eine neue Generation erscheint und ihre Sterne sind: Josef Szigeti, anfangs als Liebhaber, dann als Heldenspieler ein hervorragendes Mitglied, das aber seinen eigentlichen Rollenkreis erst nach dem Tode Szentpeterys fand und durch viele urwüchsige Leistungen als gemüthlicher Vater und Onkel in die Reihe der größten Schauspieler trat; Koloman Szerdahelyi, der ausgezeichnete Salonheld und Bonvivant; Nikolaus Feleki, eiu trefflicher Darsteller von Lustspielcharakteren; der jüngere Lendvay als Liebhaber; der Intrigant und Charakterspieler Josef Töth; Frau Szathmäry, die hervorragende Darstellerin junger und älterer Frauen ungarischen Schlages; Jda Komlössy, zuerst naive Liebhaberin, dann Heldenspielerin; Frau v. Bulyovszky als vorzügliche Salonheldin; Flora Mnnkäcsy in dramatischen nnd Conversationsrollen heroischer Art; Jlka Fänesy als Naive. Das war die zweite künstlerische Generation des Nationaltheaters, die sich den mächtigen Überlebenden der alten Garde anschloß: einer Rosa Jökai-Laborsalvi, einem Egressy. Heute sind von ihnen nur noch Szigeti, Flora Feleki-Mnnkacsy und Jlka Lendvay (,jun.)-Fänesy thätig. Um diese Zeit erschienen im Nationaltheater: die Rachel mit ihrer französischen Gesellschaft (1851), Jra Aldridge mit einer englischen (1853) und die Ristori mit einer italienischen (1856). Auch die Oper schreitet erfreulich vorwärts. Ihr Ausehen und Ruhm steigerte sich durch Cornelia Hollösy, die Hasselt-Barth, den berühmten Tenoristen Donng, der erst als Gast, dann als ständiges Mitglied wirkte; dazu kamen die Kaiser-Ernst, Luise Lesniewska, Füredi, Jekelsalnssy und das Ehepaar Ellinger als neu angeworbene Kräfte. Auch vorzügliche Gäste machten den Spielplan interessant: die Sängerinnen Lagrange, Medori, La Grna und Chartou-Demeure, die berühmten Tenoristen Carion, Roger, Bettini, der Bariton Beueveutauo, alle in längeren Gastspielen. Nicht minder wuchs die Zahl der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Volume 12
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (3)
Volume
12
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1893
Language
German
License
PD
Size
15.49 x 21.91 cm
Pages
626
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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