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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Volume 13
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Page - 218 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Volume 13

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218 Dieses Regentenhaus strebte die Verbindung seiner Stammlande in der Schweiz mit den Erblanden in Österreich an. Im Jahre 1363 gewann Herzog Rudolf IV. Tirol. Gleichzeitig kaufte er von den verschuldeten und durch die Montforter arg bedrängten Reichsrittern Thumb von Neuburg deren kleine Herrschaft im Rheinthal für 3.360 Pfund Pfennige. Ein Pfeiler zur Verbindungsbrücke war damit geschlagen. Das Werk setzten Rudolfs Brüder Leopold und Albrecht fort. Ersterer gewann nach langen, von 1375 bis 1379 dauernden Verhandlnngen von dem letzten Grafen Rudolf IV. von Feldkirch auf den Fall seines Todes dessen Stadt und Herrschast um 30.000 Gold- gulden. 1378 kam Leopold als erster österreichischer Herzog nach Vorarlberg. Graf Rudolf starb am 15. November 1390. Mitte December erfolgte die feierliche Huldigung gegenüber dem Hause Habsburg. Jetzt nach 500 Jahren wurde am 14. December 1890 ein festliches Jubiläum zum Andenken an jenes Ereigniß in Feldkirch begangen. Im Jahre 1394 überließ in gleicher Weise der söhnelose Graf Albrecht IV. von Werdenberg dem Herzog Albrecht III. gegen 5.090 Gulden Bludenz mit Montavon. Schon hatten die Vorarlberger für ihre neue Herrschaft auf den Schlachtfeldern von Sempach und Näfels gegen die Schweizer ihr Blut vergossen. In ersterem Kampfe war Herzog Leopold gefallen. Sein gleichnamiger Sohn Leopold IV., welcher Tirol und die Lande „vor dem Arle" oder „enhalb des Arls" regierte, erwarb von 1395 bis 1403 in einer grimmigen Fehde zwischen den Familien der Grafen von Werdenberg und Sargans als Bundesgenosse der letzteren durch Eroberung, Vertrag, Kauf oder Pfand- schaft fast alle linksrheinischen Gebiete oberhalb des Bodensees. Damit hatte das Hans Habsburg hierzulande um 1400 bereits die Übermacht erlangt und die noch nicht gewonnenen Theile standen ihm mehr oder minder auch zu Diensten. Vorarlberg theilte fortan dieselben Herrscher und immermehr auch dieselben Geschicke mit Tirol. Aber noch ein volles Jahrhundert blieb die Herrschaft des Hauses Habsburg iu unserem Lande eine sehr schwankende. Herzog Fr iedr ich (1404 bis 1439), der jüngere Bruder Leopolds IV., welcher anfänglich nnr hier, später auch in Tirol die Verwaltung und Regierung erhielt, verwickelte sich im Streite des Abtes Kuno von St. Gallen mit seinen Appenzeller Bauern als Bundesgenosse des ersteren in den darnach genannten Krieg (1405 bis 1408). Er uud die Seinigen, vornehmlich aus Vorarlberg, fochten unglücklich vor St. Gallen und am Stoß; die siegreichen Bauern überschwemmten bald alles Land zu beiden Seiten des Rheins, brachten durch Gewalt oder Vertrag fast ganz Vorarlberg ans ihre Seite und in einen „Bund ob dem See", zerstörten eine Menge verhaßter Herrenburgen, deren Trümmer noch heute sichtbar sind, und rückten sogar über den Arlberg siegreich bis gegen Jmft vor. Nur das Losbrechen des Grafen Wilhelm von Montfort-Bregenz, den Herzog Friedrich
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Volume 13
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Tirol und Vorarlberg
Volume
13
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1893
Language
German
License
PD
Size
16.12 x 23.1 cm
Pages
624
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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