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verurtheilten Verbrecher zur Richtstatt begleiten mußte. Es ist dies eiue Erzählung, welche
mehr Theilnahme erweckt als Victor Hugo iu cksrnisr jour ä'un cvnÄamnv".
Im Jahre 1829, befreundete er sich mit jenem Mauro Cappellari, welcher bald
darauf Papst mit dem Namen Gregor XVI. wurde. Von diesem wurde ihm der Rath
ertheilt, das Werk ,Xnuvv ssMv sull' origine ckelle Ickee" im Jahre 1830 in Rom
herauszugeben. Dasselbe ist nach der ,3eien?g, Nuova" von Vico das eigenartigste
philosophische Werk, welches in Italien erschienen ist und zu dem der vortreffliche Priester
in den, zwei Jahre vorher, in Mailand gedruckten »Opuseoli lilosoüci" die Saat aus-
übe!, welche in der Kirche um sich gegriffen hatten, und die zu ihrer Heilung geeigneten
Mittel vor Augen stellte.
Rosmini lernte im Jahre 1826 in Mailand Manzoni kennen, und von da an begann
jene seltene und innige Freundschaft, welche nur der Tod lösen konnte. Der Dichter und
Philosoph von Mailand nahm nicht nur den Priester von Rovereto gut auf, sondern nahm
auch seine Lehren an, von denen er einige im „vialvM ckell' Invenxivne" erläuterte,
welcher ein Meisterstück in diesem Fach bleiben und die Namen Manzoni uud Rosmini
vereint der Nachwelt überliefern wird. Der Verfasser der ,?rvmessi Lposi- und der
eatwlica" verkehrte mit dem Roveretaner Priester vertraut, insbesondere im
Sommer, wenn er auf dem piemontefischen Ufer des Logo Maggiore den Aufenthalt
nahm, täglich seinen Freund in Stresa besuchte uud mit ihm wissenschaftliche und politische
Unterredungen hielt, von denen etliche unter dem Titel „Ltresiane", nach dem Orte, wo
Antonio Rosmini. gestreut hatte. Die von Manro
Cappellari zuerst als Cardinal
und dann als Papst ausgehende
Aufmunterung bestimmte die
Richtung der weiteren Studien
Rosminis wobei er auf die Be-
kämpfung des Sensualismus und
womöglich anf die Versöhnung
der religiöse» Meinungen mit den
jüngsten wissenschaftlichen Ent-
deckungen ausging. Aber er über-
sah auch uicht die Wuudeu, aus
denen die Kirche blutete, wie dies
das Buch der »Linque piuFlie
ckella <ükiesa" beweist, worin er
mit seltener Denkfreiheit die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Tirol und Vorarlberg, Volume 13
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Tirol und Vorarlberg
- Volume
- 13
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1893
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.12 x 23.1 cm
- Pages
- 624
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch