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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Volume 15
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S3 nächst Smetana den verhältnißmäßig reifsten und individuellsten Musiker verrieth, der sich bis dahin der böhmischen Oper gewidmet hat. »1>oM° fand demnach im Publikum große uud nachhaltige Sympathien, während bald darauf desselben Autors »Llstislav" abfiel; später aber erfreuten sich die »Üernokvrci" (Die Montenegriner, 1881) wieder einer nicht geringen Popularität und die komische Oper Lkrew" (1883) sowie ueuestens die tragische »Vits lädora" (Das Taboritenkind, 1892) bezeugten die offenbare Absicht, auf modernen Bahnen fortzuschreiten, zumal im Sinne ernster musikalischer Vertiefung und detaillirterer Charakteristik. In den Siebziger-Jahren hat Bendl, dessen bleibende Verdienste um den zHIakol" und die böhmische Gesangsliteratur bereits erwähnt wurden, auch eine leichtgeschürzte komische Oper „8tar^ Senicli" (Der alte Freier) und eine Burleske »Inäiekä prjnce?lla" (Die Prinzessin von Indien) geschrieben. Dieser Componisten- gruppe gehört auch der oben genannte Jos. Richard Rozkosny (geboren 1832 in Prag) an, dessen einigermaßen von Gonnod'scher Lyrik beeinflußte romantische Oper ,3va,tHanske prouck^" (Die Johannisstromschnellen, 1871) bald zu einem beliebten Repertoirestück wurde. Der Compouist, der sich kurz zuvor durch den Einacter (Der Nikolo) eingeführt hatte, war später mit zwei weiteren Opern weniger glücklich, dagegen erzielte 1884 seine (Aschenbrödel) einen ganz entschiedenen, durch- schlagenden Erfolg. Das Jahr 1874 brachte der böhmischen Oper zwei neue Compouisten, die sich übrigens beide schon zuvor auf anderen Tongebieten in einer Weise eingeführt hatten, daß an der großen Rolle, die sie in Hinkunft neben und nach Smetana zu spielen berufen waren, kaum mehr zu zweifeln war. Im April wurde nämlich .Lukovw", den Zdenko Fibich in seinem zwanzigsten Jahre geschrieben hatte, gegeben und nachdem er als erfreuliche Legitimation eines unverkennbaren dramatischen Talents seine Schuldigkeit gethan, allerdings ack acta gelegt. Anton Dvoräk's komische Oper »Kral a uIM" aber, die im November zur ersten Aufführung gelangte, hatte eine interessante Vor- geschichte: ihre ursprüngliche Musik erwies sich so unsangbar, daß der Autor iumitten der Proben die Partitur zurückzog und statt mißmnthtg zu grollen, nach einigen Monaten eine völlig neue Compositiou desselben nichts weniger als guten Textes einreichte, die dann vom Publikum mit lautem Beifall aufgenommen nnd selbst nach Jahren noch im Nationaltheater gegeben wurde. Dieser Act der Selbstbeherrschung ist bezeichnend für den Thatendurst des Stürmers und Drängers, dessen eruptives Talent damals seiner all- mäligen Klärung entgegenging. Auch Dvorak öffnete sich die Künstlerlaufbahn erst nach hartnäckigen Kämpfen. Am 2. September 1841 iu Mühlhausen an der Elbe als Sohn eines Gastwirths und Metzgers geboreu, war er ursprünglich für denselben Beruf bestimmt, aber seine während
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Volume 15
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Böhmen (2)
Volume
15
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1896
Language
German
License
PD
Size
16.07 x 22.35 cm
Pages
708
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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