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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Volume 15
Page - 586 -
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Page - 586 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Volume 15

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586 Schlik in Plan; die letzten wenigen Schlikmiinzen reichen bis in die Regierungszeit der Kaiserin Maria Theresia. Die Schlikthaler wurden ursprünglich zu 23 Prager Groschen in Groschen oder zu 24 Groschen in Weißpfennigen oder aber zu 26 Groschen 5 Pfennig in Kleinpfennigen gerechnet, welche verschiedene Valviruug darin ihre Erklärung findet, daß man die Thaler als fremde, also nicht böhmische Münze behandelte und nur die Prager Groschen, Weiß- und Kleinpfennige für Landesmünze ansah. Die oben erwähnte Münzordnung vom Jahre 1561, welche, wie gesagt, die Groschenwährung abschaffte, war in Böhmen von kurzer Dauer. Schon Kaiser Maximilian II. (1564 bis 1577) sah sich genöthigt, den Beschlüssen des im Jahre 1573 abgehaltenen Landtages nachzugeben, die Prägung der Reichsgulden a 60 Kreuzer mit allen Unterabtheilungen (zu Dreißig-, Zehn-, Zwei- und Ein-Krenzerstücken) aufzulassen und die Thaler, Einhalb- und Einviertel-Thaler, weiße Groschen zu 7 weißen oder 14 kleinen Pfennigen wieder einzuführen. Die „Weißgroschen", viel kleiner als die alten Prager Groschen, kommen hier zum ersten Mal vor; 30 Weißgroschen --- 1 Thaler — 1 Schock meißnisch 70 Kreuzer. Kaiser Rudolf II. (1577 bis 1612) setzte die Thalerprägung fort und führte neben den Weißgroschen noch den „Ualezs Fross" (Kleingroschen) zu 7 Kleinpfennigen ein. Diese kleine, mit böhmischer Aufschrift versehene Münze war nur eine Folge der damals sehr beliebten Rechnung nach Meißner Groschen; 2 Kleingroschen 1 Weißgroschen, also 60 — 1 Meißner Schockt Dieselben Münzen wurden auch unter Matthias II. (1612 bis 1619) geprägt. Nach seinem Tode übernahm das ständische Directorinm die Verwaltung aller Angelegenheiten des Königreiches, also auch das Münzregale, und errichtete eine ganz neue Münzordnung (28. April 1619). Nach dieser wurde verordnet, daß statt der Weiß- und Kleingroschen Vierundzwanzig-, Zwölf-, Drei- und Ein-Kreuzerstücke aus- gemünzt werden sollen als Hauptmünze und nur nebenbei auch Weiß- und Kleinpfennige zum Ausgleich der älteren Währung. Thaler wurden nicht geprägt und der alte Thaler zu 45 Weißgroschen auf 150 Kreuzer valvirt, so daß 3 Weißgroschen — 10 Kreuzer. Diese Münzordnung hatte volle Geltung auch unter dem König Friedrich von der Pfalz, der auch Thalerstücke zu 96 Kreuzer prägen ließ. Die ständischen Münzen tragen die Jahreszahl 1619 und 1620, die des Königs Friedrich 1620 und 1621, obgleich derselbe im letztgenannten Jahre nicht mehr in Böhmen war und die Münzen also kein böhmisches Fabrikat sind. Als König Ferdinand II. in Böhmen wieder zur Regierung kam, waren die Reichsfinanzen so herabgekommeu, daß er auch hier das Münzregale an ein Konsortium ' Auf die Weiß- und Kleingroschen ist eine in Böhmen noch zu Anfang dieses Jahrhunderts übliche, wohl nur imagi- näre Rechnung der böhmischen Schock zu 140, also der Meißner Schock zu 79 Kreuzer zurückzuführen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Volume 15
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Böhmen (2)
Volume
15
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1896
Language
German
License
PD
Size
16.07 x 22.35 cm
Pages
708
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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