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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Volume 16
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38 Unterhalb Dömös umgeht die Donau mit einer plötzliche» Schwenkung die am linken Ufer anschwellenden Berge von Nagy-Maros, um eine fast nördliche Richtung zu nehmen, und noch sind wir aus dieser Krümmung nicht heraus, da sehe» wir schou mit Entzücke« einen der malerischsten Theile der ungarischen Donau vor uns. Beide Stromufer sind mit herrlichen Bergen umkränzt. Auf der linken Seite, dicht am Rande des Wassers, schnaubt der Bahnzug an uns vorbei, während von rechts die berühmten Ruinen Bisegrads herniederblicken, in ein malerisches Bild verschmolzen mit den Felszacken, aus denen sie gleichsam hervorwachsen, mit dem zu Füßen der Felsen und an die sanften Abhänge hingeschmiegten Städtchen und mit der unten vorbeiströmenden gewaltigen Donau. Gegenüber von Bisegräd liegt linker Hand Nagy-Maros , dessen treffliche Weintrauben, als die Phylloxera sie noch nicht ausgerottet hatte, bis weithin ins Ausland versendet wurden. Von hier ab beginnt die Donau, die seit Theben einen östlichen Lauf genommen hatte, in langsamer Krümmung ihr Abschwenken nach Süden. Und damit beginnt auch eine ganz neue Landschaft. Vor uns liegt eine Ebene, die durch die Waitzeuer Berge abge- schlossen wird. Ihnen zn Füßen erheben sich immer mehr die Thürme der Bischofstadt Waitzen (Vacz). Am linken Ufer folgt der Bergzug dem Strome noch weiter und an seinem Fuße zweigt sich der Szeut-Eudreer Donau-Arm von dem Hauptstrom ab; er bildet die etwa 30 Kilometer lange und durchschnittlich gut zwei Kilometer breite Insel Szent- Endre, die sich fast bis Neupest hinabzieht, wo dann der Szent-Endreer Arm sich wieder mit der großen Donau vereinigt. Auf der Insel sehen wir die volkreichen Ortschaften Kis-Oroszi , Tötsaln, Pöcs-Megyer und Mouostor, während am rechten Ufer der Szent-Endreer Donau zwei stattliche Ortschaften, Bogdäny und später Szent- Endre sich hinziehen. Am linken Ufer setzen sich die Berge bis Waitzen fort und ihrem Fuße entlang schimmert Kis -Maros , weiterhin das anmuthig gelegene Veröcze, eine beliebte Sommerfrische des Budapester Publikums, von wo sich ein schöner Ausblick auf die lang hingedehnte Insel Szent-Endre bietet. Die Ruinen an den beiden Ufern und, wie es heißt, auch im Strombette, deuten darauf, daß hier einst eine wichtige Übergangsstelle der Donau bestand. An Veröcze vorbei verfolgt der Strom langsam seinen nach Südost ziehenden Lauf und bald sind wir nahe bei Waitzen, dessen Bevölkerung und ganze Umgebung mit Budapest in lebhaftem Handelsverkehr steht. Von hier weiter ist der Lauf der Donau schon ganz südlich und mit majestätischer Langsamkeit tritt der Strom in das große ungarische Becken ein. Noch immer die Insel Szent-Endre entlang fahrend, kommen wir an der Pnszta Göd, dann an Duua-Keszi und den zwischenliegenden Jnselchen vorüber, bis bei dem unteren Ende der Insel Szent- Endre Käposztäs-Megyer erreicht ist, wo die Anlage der hauptstädtischen Wasserleitung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Volume 16
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (4)
Volume
16
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1896
Language
German
License
PD
Size
15.18 x 21.71 cm
Pages
616
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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