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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Volume 17
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12 die mannigfaltigsten Gestalten, welche die Gewässer seit Jahrtausenden ausgenagt haben, bewundern. Steigt man rechts von dieser Höhle einen Fußpfad empor, so gelangt man in eine Felsgrotte, welche einem hohen Saale oder einer Kapelle ähnlich ist und daher auch der steinerne Saal oder Tempel genannt wird. Etwa eine Stunde von der Beeziskala südöstlich liegt im Kiriteinerthal die Höhle Vypnstek (Durchgang), wahrscheinlich so genannt, weil sie zwei Eingänge hat, welche den vorderen Theil derselben miteinander verbinden. Die Höhle gehört zu den längsten Höhlen Europa's und besteht aus einem wahren Labyrinth von unterirdischen Gängen und Sälen, so daß man ohne Führer nur schwer den Rückweg finden kann. Da sie überdies eine Menge von Abgründen besitzt, aus denen das Brausen unterirdischer Gewässer unheimlich herauftönt, so kann sie ohne kundigen Führer und sehr gute Beleuchtung gar nicht besucht werden. Die blendend weißen Tropfsteine und Kalkspate verleihen ihr einen ganz besonderen Reiz. Wandern wir die Zwittawa entlang von Adamsthal auswärts, so gelangen wir nach drei Viertelstunden an den Fuß des Novyhrader Berges, welcher den Fluß zu einem großen Bogen westwärts nöthigt, den die Bahn durch einen sehr langen Tunnel vermeidet. Auf dem Gipfel dieses steil aufragenden und bis anf kleinere Stellen beinahe durchaus mit Wald bedeckten Berges befinden sich die Ruinen der alten Burg Novhhrad. Mit Entzücken schweift von hier der Blick auf das von der Bahn durchzogene, tief unter dem Beschauer gelegene Flußthal, aus dem der düstere Eingang eines Tunnels entgegen- schaut, auf die ringsum sich erhebenden dicht bewaldeten Berge, auf das freundliche mit Äckern bedeckteHügelland von Blansko und bleibt etwas länger an dem kleinen holzgedeckten Kirchlein von Katharein haften, welches aus eiuem rechten Seitenthale der Zwittawa herüberschaut. Etwa drei Kilometer nördlich von Novyhrad mündet links in die Zwittawa der Pnnkva-Bach, dessen Thal eine solche Menge von Naturschönheiten vereinigt, wie sie kaum irgendwo anders in Mähren zu finden sind. Wenn wir von der Eisenbahnstation Blansko aus in dieses Thal treten, so befinden wir uns für einige Zeit mitten in der lärmenden Welt der Arbeit und des Erwerbes. Das Pochen der Hämmer, das Kreischen der Maschinen, das Pusten und Pfeifen des Dampfes tönt aus den verschiedenen fürstlich Salm'schen Eisenwerken, welche sich hier befinden, an unser Ohr. Anfangs zeigt das Thal keine besondere Eigenthümlichkeit, die dasselbe begrenzenden Höhen sind nicht bedeutend und theils mit Wald, theils mit Feldern bedeckt. Je weiter wir aber aufwärts wandern, desto ruhiger, aber auch großartigerwird seineNatnr. Nach einer zweistündigen Wanderung gelangen wir zur Steinmühle, welche äußerst malerisch an der Vereinigung des Pnnkva- Thales mit dem Dür re Tha l liegt. Dieses zweigt von dem ersteren mehr gegen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Volume 17
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Mähren und Schlesien
Volume
17
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1897
Language
German
License
PD
Size
15.42 x 21.88 cm
Pages
750
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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