Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Volume 17
Page - 162 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 162 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Volume 17

Image of the Page - 162 -

Image of the Page - 162 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Volume 17

Text of the Page - 162 -

162 sowohl an Sonn- als auch an Wochentagen. Wuchs das Dörflein durch das Zusammen- wirken günstiger Verhältnisse, zumal einer besonders glücklichen Lage an, so wurde zunächst im Anschluß an kirchliche Feste auf dem Platze ein Markt abgehalten, der auch in der Folge bestehen blieb, wenn der ursprüngliche Zusammenhang mit der religiösen Feier schon längst vergessen war. In ziemlicher Regelmäßigkeit erweiterten sich von dem gegebenen Mittelpunkt die beiden Haupt- straßen, denen sich wohl auch hier und da kürzere Nebengäßchen angliederten. Je näher ein Haus dem Mittelpunkt des Ortes stand, umso werthvoller erschien es, und es waren das gewöhnlich auch die größten und schönsten Häuser des Ortes. Nahezu jedes Haus hat seinen hinter ihm liegenden Garten, welcher freilich nur zum geringsten Theile als Ziergarten verwendet wird; er dient vielmehr zur Anpflanzung von allerhand Gemüse und als Obstgarten. Hänfig findet sich auch ein Gärtchen vor dem Hause. Es ist nur schmal und durch ein hölzernes Gitter gegen die Straße abgeschlossen. Rosen und Veilchen, Windling und Sonnen- blnme wachsen in demselben und die Wand des Hauses selbst ist oft mit wildem Wein bedeckt, wenn nicht Pfirsichbäumchen oder wirklicher Wein an der Mauer gezogen werden. Das Haus steht meist mit seiner Breitseite gegen die Straße oder das Rinnsal des Bachs. Es ist ebenerdig und weiß getüncht, ganz unten an der Erde ist ein breiter blauer oder schwarzer Saum gezogen; mitunter sind auch die häufig nur zu kleinen Fenster mit buut gemalten Sternen oder Blumen nmrahmt. Das ganze Haus wird in- uud auswendig jährlich ein- bis zweimal „geweißt", insbesondere vor dem Kirchweihfeste. Das Dach des Hauses war früher sehr oft aus Strohbüudelu gebildet, heute kommen Strohdächer nur mehr ausnahmsweise vor. In Nordmähreu werden am häufigsten Schieferdächer angetroffen, in den anderen Landschaften sind die Dächer fast ausschließlich Frauentracht aus der Gegend von Wisch au.
back to the  book Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Volume 17"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Volume 17
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Mähren und Schlesien
Volume
17
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1897
Language
German
License
PD
Size
15.42 x 21.88 cm
Pages
750
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild