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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Volume 17
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278 mährischen Orgelbauern, welche einen Namen erlangten, führen wir nur an: die Familie Sieber zu Ende des XVII, und Anfang des XVIII. Jahrhunderts und Harbich, Molitor, Mikscha, Komiuek aus Brünn; die Firma Rieger im benachbarten Jägerndorf, welche in neuester Zeit einen Weltruf gewann und auch für Mähren große uud fchöue Werke lieferte, wie für das deutsche Haus, die evangelische Kirche und die böhmische Lehrer- Bildungsanstalt in Brünn, die neue große Kirche in Mährisch-Ostrau; die zeitgenössischen Orgelbauer Kolb in Beckengrund, Neusser in Neutitschein, Gebrüder Brauuer iu Mährisch-Neustadt, Es fehlt auch an Verfertigen: musikalischer Justrumente nicht, die einen Namen erwarben, wie der Prämoustrateuser Divis (gestorben 1765) in Bruck, der Erfinder nicht nur eines Wetterleiters, sondern auch eines merkwürdigen musikalischen Instrumentes, welches er Denis ä'or uaunte, der Olmützer Professor Bartl (gestorben 1813), der Erfinder der Tasten-Harmonika, der ausgezeichnete Piauofortemacher Wilhelm Bachmann (gestorben 1856) in Brünn, Heinrich in Olmütz, Spnrny, Verfertiger eines kunstvollen Walzenwerkes, in Brünn, Buchta ebenda und andere. In der allgemeinen Geschichte der Mnsik tritt nns eine Reihe von Personen entgegen, welche sich auf dem Gebiete der Eomposition sowohl, als auch auf demjenigen der Interpretation oder Kritik besonders bemerkbar gemacht haben und ihrer Geburt uach, seltener freilich mit ihrem Studium und Wirken dem Kronlande Mähren angehören. Da ist zunächst der iu Holleschau 1709 geborene Componist und Kapellmeister Franz Taver Nicht er zu nennen, der Hofmusiker zu Mannheim wurde und von 1747 bis zn seinem im Jahre l 789 erfolgten Tode die Kapellmeisterstelle am Münster zu Straßbnrg bekleidete. Richter componirte 26 Symphonien, ferner Streichquartette, Trios, Messen n. a. und hinterließ ein theoretisches Werk für den Musikunterricht, welches 1804 noch ins Französische übersetzt wurde. — Der einst in Wien viel gefeierte und fruchtbare Componist Ferdinand Kaner stammte aus Klein-Thaya; er componirte, außer Sym- phonien, Kammermusik und kirchlichen Werken, gegen 200 Opern und Singspiele, von denen sich „Das Donanweibchen" an kleineren Bühnen bis heute erhalte» hat. Er über- lebte jedoch seinen Ruhm uud starb, 80 Jahre alt, als Bratschist am Theater in der Leopoldstadt zu Wien (1831); Grillparzer verknüpfte Kauers spätere Schicksale mit dem „armeu Spielmann". — Weiter begegnet uns die Künstlerfamilie Wranizky, aus welcher die iu der allgemeinen Geschichte bekannt gewordenen Componisten Paul uud Anton Wranizky, beide in Neureisch geboren, hervorgingen. Pan l , der bedeutendere, gehört mit in jene Gruppe von Musikern, welche Riehl als die „göttlichen Philister" bezeichnete. 1756 geboren, erhielt er den ersten Musikunterricht in seinem Geburtsort, später iu Jglau und Olmütz und kam in seinem zwanzigsten Lebensjahre nach Wien,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Volume 17
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Mähren und Schlesien
Volume
17
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1897
Language
German
License
PD
Size
15.42 x 21.88 cm
Pages
750
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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