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Fenster aufgedeckt; nach der bedentenden Ausdehnung der Saalbauteu und dem Reichthum
und der Schönheit der Fenster gehörte dieser Olinützer Herzogssitz zu deu bedeutendsten
und schönsten Burgpfalzen der romanischen Periode überhaupt, ja er übertrifft die meisten
deutsche» Herzogs- und Kaiserpfalzen sogar an Pracht und Schönheit der Ausstattung.
Die Burg dürfte von Herzog Otto von Mähren, dem ersten, und zwar von Kaiser Rothbart
1182 ernannten Markgrafen von Mähren oder von dem 1222 verstorbenen Markgrafen
Theile von der alten Herzogsburg in Llmütz.
Vladislavs Heinrich dem Prachtliebenden, einem Bruder König Premysl Ottokars I. von
Böhmen, erbaut worden sein.
Die Kirchenbanten der romanischen Periode waren anfänglich alle von sehr
bescheidenem Umfang und fast durchgängig Rundbauten, kleine, kreisförmige, oben
überwölbte Baulichkeiten, die gegen Osten einen halbrunden Ausbau für die Aufstellung
des Altars hatten, so z. B. zu Fraiu; dieser Typus erhielt sich bis ins XII. Jahrhundert
hinein, selbst für Pfarrkirchen. Einen solchen und noch dazu besonders interessanten Bau
besitzt Mähren in dem sogenannten Heidentempel in Znaim, der Burgkapelle der
alten Herzogsburg; sie wurde vou Herzog Luitpold von Znaim und desseu Gemaliu Jtha,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Mähren und Schlesien, Volume 17
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Mähren und Schlesien
- Volume
- 17
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1897
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.42 x 21.88 cm
- Pages
- 750
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch