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in der östlichen kleineren Hälfte ein Drittel, rund 200.000 Hektar situirt; das Bewaldungs-
mittel von 27^2 Procent zieht so ziemlich durch die Mitte des Landes (von West nach
Ost), sinkt von da gegen den waldarmen Süden bis zum Procentsatze 9, steigt dagegen
nach Nord bis zum Procentsatze 41 6 (Sudeten), uud 40 3 (Beskideu).
In deu natürlichen Gebieten des Landes läßt sich die Haupteigenthümlichkeit der
forstlichen Verhältnisse, ihre große Mannigfaltigkeit, anschaulicher darstellen, daher diese
der Schilderung der Waldzustände zur Grundlage dienen mögen.
1. Das böhmisch-mährische Grenzgebirge hat den bedeutendsten Antheil an der
Landesfläche (32 Procent); die Wälder sind in diesen« Gebiete in relativ kleinen, sehr
zahlreichen Waldkörpern vertheilt und der Kleingrundbesitz ist hier, besonders längs der
böhmischen Grenze, bis zu 44 Procent der Waldfläche vertreten.
In diesem Hochlande treten die obere uud die untere Stufe charakteristisch hervor.
Die untere Staffel bis zu 500 Meter Seehöhe, gleichsam die Plateau-Umrahmung, durch-
ziehen von Nord nach Süd die tiefeingeschnittenen schroffen uud steinigen Thalhänge der
Flüsse Thaya, Jglawa und Oslawa, sowie der Schwarzawa und Zwittawa und verleihen
dieser Gegend jene landschaftlichen Reize, die bereits alpinen Charakter aufweisen und
Anziehungspunkte für Touristen und Sommerfrischler bilden. Hier sei gedacht der
pittoresken, vom Hochwild belebten Partien des Thayathals bei Znaim, Frain und
Vöttau, sowie des Oslawathals bei Namiest uud Heinrichslust und des Schwarzawa-
thals bei Pernstein und aufwärts.
Dieses granitische Gebiet beherrschen die Eiche und die Kiefer als Hauptholzarten,
jedoch nur in beschränkter Ausformung. Hier sind die Wälder vielfach mehr Schutz- als
Nutzwälder; ihre Erhaltung hat ein eminent öffentliches Interesse.
Die obere Staffel — Trebitsch, Jglau, Saar, bis über 800 Meter Seehöhe — ist
ein eintöniges flaches Hochland mit seichten Einsenkuugeu, welche die Bildung außer-
ordentlich zahlreicher Teiche begünstigt haben, die wohl vielfach als solche schon auf-
gelassen und der landwirtschaftlichen Benützung zugewiesen wurden, aber noch immer in
so großer Zahl bestehen wie nirgends mehr im Lande.
Die Wälder gehen in ihrer Zusammensetzung unter dem successiven Verschwinden
der Eiche und Kiefer der Hauptsache nach in Nadelhochwälder über, in welchen Fichte und
Tanne dominiren und die Rothbuche als nicht unbedeutende Nebenholzart die ersteren
begleitet. Der Holzwuchs ist hier ungleich vollkommener, der Höhenwuchs erreicht in dem
Gebiete von Teltsch, Pirnitz, Jglau und Saar sein Maximum bis 36 Meter Stammhöhe.
2. Das Gebiet der mährischen Sudeten sammt ihren Vorlagen erstreckt sich über
19 Procent der Landesfläche bis an die böhmisch-schlesische Grenze und erreicht hier das
Maximum der absoluten Erhebung im Sudetenstock (Altvater 1490 Meter, Hochschar
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Mähren und Schlesien, Volume 17
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Mähren und Schlesien
- Volume
- 17
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1897
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.42 x 21.88 cm
- Pages
- 750
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch