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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Volume 17
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530 seinem natürlichen Sohn Johann Corviu ein reiches Erbe zusammenzubringen. Dieser wnrde wirklich Herr von Troppau, das er aber (1501) an Wladislans von Böhmen nnd Ungarn abtrat. Der König gab es seinem Bruder Siegmund und als dieser (1506) König von Polen wurde, dem Herzog Kasimir II. von Teschen mit dem Titel eines Hauptmanns von Troppan. Mit der Erhebung Ferdinands I. auf den böhmischen Thron fiel Troppan ihm zu; es ist bis 1614 im unmittelbaren Besitz der Könige von Böhmen aus habsbnrgischem Hanse und damit ein, wenn anch kleiner Theil eines mächtigen Staates. Jägerndorf, das Johann I. zugefallen war, erbte sein Sohn Johann II. (1383 bis 1423), dann kam es durch Verpfändung an den Herzog von Oppeln, an Jost von Mähren, an dessen Vetter Wenzel und Siegmnnd von Böhmen und an den Herzog von Brieg. Von diesem gelangte es 1422 wieder an Johann II. Ihm folgten sein Sohn Nikolaus V. uud sein Enkel Johann IV. (1423 bis 1483), der das Herzogthum an Matthias von Ungarn verlor. Als 1482 die Leobschützer Linie ausstarb, vereinigte der König Ungarns das erledigte Gebiet mit Jägerndorf. Nach Matthias' Ableben erscheint Barbara, Johanns IV. Schwester, die letzte Premhslidin vom Stamme Nikolaus' I., als Herriu von Jägerndorf, neben ihr aber auch der böhmische Kanzler Johann von Schellenberg und sein Sohn Georg, der Barbara's (1510) Tochter zur Frau hatte. Die Schelleuberger veräußern 1523 das Herzogthum au den Markgrafen Georg von Brandenburg, der vom König Ludwig damit belehut wurde, was 1532 Ferdinand I. bestätigte. Die Hohenzollern waren von 1523 bis 1622 Herren von Jägerndorf. Unter dem Markgrafen Georg dem Frommen (gestorben 1543) wurde die Reformation ohne Widerstand durchgeführt. Jägerndorf blieb dann fast ein Jahrhundert laug der Brenn- punkt des Protestantismus für Oberschlesien. Im Troppan'schen hatte das Lntherthnm in Wagstadt und in anderen Märkten und Städten Wurzeln geschlagen, vornehmlich dort, wo die Gruudherrschaft ihm zugethan war. In der Stadt Troppan fand der neue Glaube seit 1540 Verbreitung, vierzig Jahre später zählte man nur noch achtzehn katholische Bürger innerhalb ihrer Mauern. Aber gerade hier kam es zum ersten Zusammenstoß der beiden Consessionen. Der Wahl evangelischer Prediger an der Pfarrkirche stellten sich der Bischof von Olmütz und der Landesherr entgegen, da eine solche Wahl, nicht in der Vollmacht des Rathes stehe. Während der Regierung Maximilians II. wurden die anstaucheudeu Streitigkeiteu immer wieder beigelegt, bedenklicher wurde aber die Lage der Protestanten, als Rudolf II. Kaiser und Cardinal Dietrichsteiu Bischof wurde. Die anbefohlene Sperrung der Pfarrkirche stieß anf Widerstand, infolge dessen die Stadt schließlich in die kaiserliche Acht verfiel (1603). Zur Vollstreckung bot sich erst 1607 Gelegenheit; es wurde dem Oberst von Geißberg befohlen, sein Regiment nach Troppan
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Volume 17
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Mähren und Schlesien
Volume
17
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1897
Language
German
License
PD
Size
15.42 x 21.88 cm
Pages
750
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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