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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18
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34 weil er ohne Zweifel schon aus jener Übergangsepoche der Bronzezeit herrührt, als die Urbewohner auch das Eisen kannten und das kostbare Bronzemetall blos zur Verfertigung der Schmuckgegenstünde benützt wurde. Der Fundort Kraßnahorka besitzt übrigens durchaus keinen so auffälligen Charakter, daß man daraus auf eine dort bestandene urzeitliche Niederlassung oder Begräbnißstätte schließen könnte. Die Gegenstände wurden, wie schon erwähnt, beim Kiesgraben in der bloßen Erde gesunden, allein ohne daß die Lagerung der um sie her befindlichen Kalksteine das Walten der Menschenhand verrathen hätte. Thatsache ist bloß, daß aus dem Gipfel des der Fundstätte gegenüberliegenden Berges Oßtrasieza Spuren eines mit doppeltem Wall umgebenen urzeitlichen Festungswerkes zu sehen sind. Die innerhalb dieser Wälle vorgenommenen Nachgrabungen haben jedoch, außer urzeitlichen Thonscherben, keine anderen Gegenstände geliefert, die auf das Alter des Festungswerkes deuten oder mit den Fuudstücken von Kraßnahorka in Verbindung zu bringen wären. Dem Bronzediadem von Medvedze-Kraßnahorka einigermaßen ähnliche Kopfzierden wurden an verschiedenen Stellen Oberungarns gefunden; unter Anderem eine im Liptauer Comitat, die im Jahre 1876 durch Bela Majlath ausgestellt wurde, und in Jsteumezö (Heveser Comitat) zwei, wovon eine im Nationalmuseum aufbewahrt ist. Diese Kopfzierdeu unterscheiden sich von der in Kraßnahorka gefundenen infoferue, daß sie aus einem breiten, nach Art der Brochen geformten Bronzeblech gearbeitet und nur vorne mit (durch den zurückgebogenen Theil des Bleches gezogenen) Spiralen aus Bronzedraht verziert sind. Das Bruchstück einer ähnlichen Kopfzierde fand sich auch unter den Gegenständen des Schatz- fuudes von Rima-Szombat (Gömörer Comitat). Im Nationalmuseum wird außerdem noch ein Diadem aus dem Schatz von Blatnieza (Turöczer Comitat) aufbewahrt. Dieser Hauptschmuck ist aus schraubenförmigem Bronzedraht gefertigt, der sich nach vorne zu einer mit Zickzacklinien verzierten Platte verbreitert, um dann mit zwei seitwärts zurückgebogenen tartschenförmigen Spiralen zu endigen. Schließlich wäre noch ein desectes, flachgedrücktes Bronzediadem zu erwähnen, das sich im erzbischöflichen Museum zu Erlau befindet und dem von Kraßnahorka völlig ähnlich ist. Der Fundort ist leider unbekannt. Der Umstand, daß, wie wir aus dem Berichte weiland Arnold Jpolyis wissen, eines der Diademe von Jstenmezö auf dem Schädel eines menschlichen Gerippes gefunden wurde, läßt hinsichtlich der Bestimmung dieser Gegenstände keinerlei Zweifel bestehen. Dem Schatzfunde von Medvedze-Kraßnahorka steht au Wichtigkeit der von Kom- jäthna (Liptauer Comitat) am nächsten. Aus diesem, an der Grenze des Ärvaer Comitats gelegenen, von Bergen umgebenen slovakischen Dörfchen sind schon in der ersten Hälfte
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Volume 18
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (5)
Volume
18
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
15.02 x 21.71 cm
Pages
462
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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