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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18
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191 (Somorja) Wagenkörbe und gewöhnliche Körbe verfertigt werden. Die Korbflechtern allein trägt der Bevölkerung des Comitats jährlich etwa 28.000 bis 30.000 Gulden. Auch das Flechten uud Weben von Schilf und Stroh ist erwähnenswerth. In Abraham und Nagy-Födemes werden aus Schilf allerlei Matten und andere Waaren verfertigt; geschickte Korbflechter wohnen in Kis-Breßtovän, Also-Lucs, Nädßeg und Somerein, sie arbeiten hauptsächlich Sessel, Brodkörbe, Bienenkörbe und dergleichen. Die Frauen verstehen sich im Allgemeinen aus die Verarbeitung des Flachses und Hanfes, gewerbemäßig aber beschäftigen sich mit Leinweberei und Bleicherei insbesondere die Frauen von Väg-Szered, Blafenstein-St. Nikolaus (Detrekö-Szent-Miklös), Lozornö, Szered und Hödos. Stickereien und Spitzen für den Verkauf werden besonders in der Tyrnaner Gegend, in . Zipser und den benachbarten Gemeinden, sowie in Valta-Sür verfertigt, und zwar nach den Mustern, die bei dem magyarischen und flovakischen Volke des Comitats die gewohntesten und beliebtesten sind. Übrigens unternehmen jetzt die geschickteren Frauen auch schon feinere Arbeiten, sie sticken sehr hübsche Servietten, Handtücher und verschiedene Prachtdecken, welchen Erzeugnissen auf der Milleniumsausstellung die wohlverdiente Anerkennung zutheil geworden ist. Schließlich erwähnen wir, daß im Preßburger Cvmitat 12 Creditinstitute und noch 6 Creditverbände thätig sind. Der Comitatssitz ist P reßburg (Pozsony), königliche Freistadt, nach Budapest eine der schönsten und gebildetsten Städte Ungarns. Es zeichnet sich schon durch seine schöne Lage aus. Einerseits umkränzen es die Ausläufer der Kleinen Karpathen mit ihren herrlichen Wein- und Obstgärten, sowie den heilkräftigen Nadel- und Laubwäldern, deren frisches Grün ihre höheren Gipfel bcdcckt; andererseits zieht die Donau die Grenzlinie. Ostwärts dehnt sich unendliche Ebene zu beiden Seiten des Stromes, wie in dessen Mitte, wo die volkreiche Insel Schütt liegt. Der Ursprung Preßbnrgs reicht weit zurück in die unergründliche Ferne der Zeiten. Die Stein- und Brouzealterthümer, mit denen der Boden in Stadt und Umgebung durchsetzt ist, verkünden sicherer als jede schriftliche Urkunde, daß das Gebiet Preßbnrgs schon in vorgeschichtlicher Zeit von Menschen besiedelt war. In der römischen Periode muß hier schon ein namhafter Ort gewesen sein. Damals blühte am anderen Donauufer, zwischen dem heutigen Deutsch-Altenburg und Petronell, die Hauptstadt Ober-Pannoniens, Earnuntum. Es ist sicher, daß auf dem jetzigen Schloßberge schon damals eine römische Beobachtungsstation, ein in das Gebiet der Onaden uud Markomannen hineinspähender Wartthnrm stand. Die Barbaren des linken Ufers, die mit dem Markt von Carnnntum und dessen Händlern in Verbindung standen, setzten hier am Fuße des Schloßberges
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Volume 18
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (5)
Volume
18
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
15.02 x 21.71 cm
Pages
462
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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