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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18
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Page - 216 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18

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216 Grafen von Sanct Georgen und Bösing Hof hielten. Das Privilegium als königliche Freistadt ist vom Jahre 1647 datirt. Als altes und bedeutendes Kunstdenkmal erregt die die Stadt beherrschende Pfarrkirche die Aufmerksamkeit. Sie ist gothisch, thurmlos und hat unter sich die Gruft der Grafen von Sanct Georgen und Bösing; in der Kirche selbst sieht man das imposante Grabdenkmal der Grafen, aus rothem Marmor, ein werthvolles Kunstwerk. Unter den Ortschaften des Preßburger Bezirkes sind Lanschütz (Csekleß) uud S tampfen (Stomfa) die bedeutendsten. Beide sind Großgemeinden, jenes mit 1.539 slovakischeu und magyarischen, dieses mit 3.271 slovakischen nnd deutscheu Bewohnern. In Lanschütz erhebt sich auf weithin sichtbarer Höhe, in prächtigem Park, das Schloß der Esterhäzy. In seiner Nachbarschaft, gegen Osten, steht zu Magyarb i l das schöne, gleichfalls parkumgebene Schloß der Familie Tifkovics. Südwestlich von Lanschütz prangt zu Jväny das fürstlich Arenberg'sche Schloß. Zwischen Lanschütz und Preßburg folgt die Ortschaft Szö l lös (Pracsa) und zwischen Preßburg und St. Georgen am Abhang der Kleinen Karpathen das durch seine Tischweine wohlbekannte Ratzersdors (Recse). In dem jenseits des Gebirges gelegenen Theile des Bezirkes folgen längs der Landstraße die Ortschaften Karlsdorf (Kärolyfalu), Bisteruitz (Bestercze) uud Maäßt . Die beiden letzteren sind auch als Fundstätten für römische Alterthümer bekannt. Nördlich von Preßburg liegt in anmuthigem Bergkessel der stark besuchte Wallfahrtsort Mar ieu tha l (Mariavölgy), mit großem Schieferbruch. Hier stand einst das durch König Ludwig I. im Jahre 1377 mit reicher Stiftung bedachte, allein durch Kaiser Josef II. aufgehobene Kloster Sanct Pauls des Eremiten: das Gebäude ist jetzt in ein Sommerschloß umgewandelt. Auf dem Altar der gothischen Kirche steht das einst für wunderthätig gehaltene Marienbild. Nordöstlich von hier liegen am Stampfener Bache Dorf und Burgruine Pallenstein, Pernstein (Borostyänkö). Die Einwohner des Dörfchens treiben Ackerbau, Obstzucht, Kohlen- und Kalkbrennerei. Einst bestanden hier anch Papier- und Pulvermühlen; Kupfer- uud Eisenhämmer sind noch jetzt im Betrieb. Die ausgedehnte Burg steht auf prächtiger Höhe, sie gehört seit König Ferdinand I. den Grafen Pälfsy. Am Unterlauf des Stampseuer Baches liegt die Großgemeinde Stampfen (Stomfa), mit schönem Schloß und Wildpark des Grafen Kärolyi. Es war schon in römischer Zeit ein wichtiger Punkt an der durch das Marchthal führenden Handelsstraße; Spuren römischer Gebäude und hier aufgefundene Münzen bezeugen es. Bela IV. (1269) und Stefan V. (1271) erwähnen die Stampfener Burg (eastruin ^tumpa, V?tupun). Weiterhin liegt Hochstetten (Magasfaln), nahe der March, und hinabwärts Theben-Neudorf (Deveuy-Ujfalu) mit alter Kirche und großer Kalkbrennerei. An der Mündung der March in die Donau liegt Theben (Deveny) mit großen Steinbrüchen und der herrlichen Burgruine auf hohem Berge,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Volume 18
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (5)
Volume
18
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
15.02 x 21.71 cm
Pages
462
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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