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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18
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Page - 314 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18

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314 bestellt wird. Im Bvsäczer Walde haben sich Spuren urzeitlichen Kupferbergbaues erhalten. Westlich von Nemes-Podhragy befinden sich Reste ausgedehnter Befesti- gungen, die das Volk Hradisko nennt; in diesen findet man Bronzesicheln, Thonspindeln, Nadeln, Pfeile, Messer, Äxte, Bronzeringe und aus freier Haud gemachte Thongefäße in Scherben. Grabungen haben viele Knochen von Hirschen, Rehen und Wildschweinen zu Tage gefördert; auch der Auerochfe kam ehemals hier vor, wofür als Beweis gelten mag, daß das Volk einen Theil des Lopenik-Waldes noch heute Zuberky (Auerochsen- wald) nennt. Wenden wir uns nun den östlichen Gegenden der Waag zu, wo der schmale Grat des Freistadtler Gebirges dem ganzen Flußlaufe folgt. Beinahe in seiner Mitte erhebt sich der Szträzsö, längs dessen die Comitatsgrenze gegen Neutra hin verläuft. Sein nördlicher Theil zieht sich zwischen dem Waag-Bistritzer Thal und Sillein, zwischen der Rajesanka und der Waag hin, welch letztere dadurch zum Abschwenken nach Süden gezwungen wird. Eine seiner Höhen ist der westlich von Zbinyö anssteigende Zsibri t (868 Meter); zwei von diesem abgehende Äste fassen das schöne, zur Rajesanka hinab- ziehende Szvinaer Thal zwischen sich. Ein anderer Knoten des Gebirges, der Csakov, entsendet im Nordosten Äste zur Waag hin, in der Richtung auf Silleiu uud das Precsiuer Thal. Beide zusammen führen den Namen Zfibr i t -Gebirge. Das Land am Fuße desselben ist dicht bevölkert uud von der Landstraße, sowie von der Eisenbahn durchzogen, die mittelst schöner Windungen bei Predmer an das bis Waag-Bistritz reichende Manin-Gebi rge herantritt. Dies ist der schönste Theil des an Naturschönheiten so reichen Waagthals. Bald steigen rnineugekröute Hügel über dem Flnßnser auf uud verengen das Thal zur Schlucht, bald ziehen im ausgeweiteten Becken lange Reihen wild zerrissener Felsrücken dahin, und bald wieder bergen sich am Fnße von waldigen Kuppen und kahlen Graten wundersame Bildungen der Natur, die den Beschauer lange Zeit beschäftigen. Da stehen gleich am Beginn, der Nvvne-Mündung gegenüber, einige Trümmer der alten Burg Hricsö. Auf der Straße über den Oblazov-Berg gelangt man nach Predmer, wo sie mit der über Bittse kommenden schlesischen Straße zusammentrifft. Hier ist eine Goldrahmenfabrik, und die Weberei ist im Aufschwung begriffen. Hier bildete sich 1894 der erste Creditverband im Comitat. Südwestlich aber von Predmer thut sich eiue ganz erstaunliche Steinwelt auf, die unvergleichliche Schlncht des kleinen Sznlyöer Baches. Jenseits von Jablonofalva steht man an der Thalmündnng. Gewaltige Kalkfelsen marschiren auf oder thürmen sich übereinander, zu beiden Seiten der Schlucht, die sie dermaßen einzwängen, daß man kaum uoch durchzuschlüpfen hofft. Nach einer Reihe von Windungen hat man die Mitte der Schlucht erreicht, wo aus einem Kalkfelsen krystall- klares, kaltes Wasser in starkem Strahle hervorbricht. Daun weitet sich plötzlich das
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Volume 18
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (5)
Volume
18
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
15.02 x 21.71 cm
Pages
462
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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