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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18
Page - 356 -
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Page - 356 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18

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356 erforderliche Halina (Tuch und Leiuwaud) in vorzüglicher Qualität und obendrein die Bundschuhe und Halina-Stiefel. Am allgemeinsten beschäftigt sich das Volk mit Wald- arbeit, die ihm die einträglichste Nebenbeschäftigung gewährt. Einzelne Gemeinden der oberen Gegend treiben überdies Handel mit feiner, handgewebter Leinwand, einer noch jetzt weithin beliebten Waare. Eine nennenswerthe Fabriksthätigkeit fehlt. Kleingewerbe und Handel beschränken sich auf den Localbedarf, und der Handwerker ist meist auch Ackerbauer. Au Mineralien, insbesondere Steinkohle, ist dieses so gebirgige Comitat arm. In einzelnen Gemeinden der oberen Gegend, namentlich in den neogenen Bildungen längs der Schwarzen Ärva finden sich Lignitschichten, die eine ziemlich gute Steinkohle liefern; doch sind die Schichten so gering, daß bergmännische Ausbeutung selbst bei dem verhältniß- mäßig niederen Arbeitslohn keinen Nutzen gewährt. Wichtiger sind die Torflager, die im Flachlande zwischen Szlanieza und Ußtye, sowie bei Jablonka und Chizsne mehrere Quadratmeilen bedecken; doch wird der Torf hier blos als Feuerungsmaterial und höchstens «och als Streu benutzt. Bei mehreren Dörfern bildet der Karpathensandstein mächtige Schichten; er wird stellenweise zu Schleifsteinen und Bodenfliesen verarbeitet und ins Ausland verführt. Der einzige größere Flnß ist die Ärva. Sie entspringt im Westen, an der Trentschiner Grenze in 930 Meter Höhe und fließt als Weiße Ärva nordwestlich bis Szlanieza; hier schwenkt sie nach Südwest ab und vereinigt sich bei Ußtye mit der Schwarzen Ärva, die an der Nordwestgrenze des Comitats in 760 Meter Höhe bei einem großen Torflager entspringt. Die Torfschichte, die sie durchfließt, färbt ihr Wasser braun, daher ihr Name. Nach der Vereinigung umgeht der Fluß die hier unterbrochene Magnra- kette in scharfem Winkel und wendet sich nach Südwest, um dann, nachdem er das ganze Comitat durchschnitten, an dessen südlichstem Zipfel, bei dem Dorfe Kralovan, in die von Liptan herkommende Waag zu münden. An Stellen, wo der launenhaft gefchlängelte Fluß sich zwischen den Fortsätzen der Tatra, Fatra und Magura Bahn gebrochen, sind noch jetzt die Spuren einstiger Binnen- seen zu erkennen, nach deren Abfluß im unteren Theile des Comitats die für die Land- wirthschaft tauglichsten, leider nur zu wenig umfangreichen alluvialen Niederungen entstanden sind. Im Hintergrunde der jetzt hohen Hügel erblickt man hinter den mesozoischen und tertiären Ablagerungen den Granit der hohen Tätra und der Fatra, mitten im vorherrschenden Karpatheusandstein der Kreidezeit und der eocäueu Periode aber inselartig auftretende Felsen von Jurakalk mit ihren eigenartigen Versteinerungen. Von den zahlreichen Bächen, die der Weißen und Schwarzen Ärva, sowie der ihre Vereinigung bildenden Ärva zuströmen, seien nur die bedeutendsten erwähnt. So die in
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Volume 18
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (5)
Volume
18
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
15.02 x 21.71 cm
Pages
462
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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