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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Volume 18
Page - 370 -
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370 daß sie Sitz der Dreißigstämter des Comitats mid des Cameralsalzverlags war. Auch Franz Raköczy II. erkannte später die Wichtigkeit der Stadt und errichtete auf der Höhe bei dem Einfluss des Oraviezabaches in die Ärva Schanzen nnd Kriegsquartiere. Die Spuren dieser Sternschanze sind noch zu sehen, auch werden alte Säbel, Sporen und anderes Soldatenzeug gefunden, Zeugnisse der Belagerung, der die Schanzen und mit ihnen die Stadt im Jahre 1708 zum Opfer fielen. Die Hauptmerkwürdigkeit des schlichten, aber reinlichen Städtchens ist übrigens die außer Gebrauch gesetzte alte Holzkirche mit ihrer schönen, im Renaissancestil bemalten Decke. Die Einwohner treiben Ackerbau nnd Flößerei. Die einst hier, wie in den nahen Dörfern blühende Leinenweberei ist fast gänzlich eingegangen. D a s obere Ärva. — Bei Thnrdossiu ist die Thalsohle längs des Oraviezabaches flach: vier Kilometer weiter aber gelangt man zu einem vorspringenden Dolomitfelsen, der eine kleine Schlucht bildet, und jenseits dieser öffnet sich plötzlich eine Landschaft ganz anderer Art. Die steilen, mit interessanten Gruppen von Dolomitfelsen besetzten Ufer verflachen sich und es thut sich eine weithin gestreckte, wellige, mit kahle» Hügeln ab- wechselnde Fläche auf, in deren Mitte ein schlanker Thurmhelm und ein paar stockhohe Häuser aufragen: der Marktflecken Trßtena. Er ist Bezirkssitz, mit fast rein katholischer Bevölkerung, und eiue der volkreichsten Gemeinden des Comitats. Er hat ein Bezirksgericht und ein staatliches Untergymnasium. Die Bewohner sind größtentheils Ackerbauer. Aber auch Töpfer gibt es viele, denn es besitzt mächtige Thonlager, die ihnen vorzüglichen Rohstoff bieten. Über Trßtena hinaus wendet sich die Staatsstraße nach Norden, während nach Osten die Comitatsstraße abzweigt. Sie führt über Ljeßek, Csimhova, Vi ta nova, Hladonka uud Szuchahora 15 Kilometer weit an die galizifche Grenze und über diese hinaus nach Chocholov. Diese Ortschaften sind, Csimhova ausgenommen, lauter neuere Ansiedlungen, deren Ursprung nicht hinter die Thurzö zurückreicht, also bis zum Eude des XVI. und zum Anfang des XVII. Jahrhunderts. Die Ansiedler sind meist Polen von galizischer Abstammung. Die Staatsstraße führt von Trßtena nördlich über Chizfne nach Jablonka. Hier ist die Hochebene des Arvaer Comitats zu Ende, die übrigens eigentlich nichts Anderes ist, als ein gegen Nordwesten offenes welliges Gebiet, das sich von den Ausläufern der „Babia-Gora" südöstlich, beinahe bis an den Fuß der hohen Tatra erstreckt. Von dem höher gelegene» Jablouka aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Hohe Tätra, wie sie mit ihren abenteuerlichen, oft schneebedeckten Felsformen, hinter dieser welligen Gegend anfragt, die dabei wegen ihrer großen Ausdehnung den Eindruck einer wirklichen Ebene macht. Jablonka ist die volkreichste Gemeinde des Comitats. Das lang hingestreckte Dorf besteht
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Volume 18
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (5)
Volume
18
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
15.02 x 21.71 cm
Pages
462
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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