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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19
Page - 356 -
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Page - 356 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19

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356 Der Verliebte: „Du mein liebes Mädchen, Du mein Schwarzaug' hier, Springt mir aus dem Leibe schier mein Herz zu Dir." Die Glückliche: „Es strahlt der Mond, er strahlet, es helfen ihm die Sterne, Bin häßlich ich, so haben die Bursche mich doch gerne." Einer, dem die Zeit beim Pflügen lang wird, weil man ihm kein Frühstück bringt: „Ach mein Gott, ach mein Gott! Wachtel treibt sie, Wachtel treibt, Kleine Lerche pflüget, ! Wo nur 's Frühstück bleibt!" Er fürchtet sich vor dem Militärdienst: „Du Kaiser, o Kaiser, hol' zum Krieg uns nimmer Denn die Mütter weinen, daß die Erde wimmert." Da er genommen worden: „So spielt mir auf, Ihr Leute, diesen Krakowianen, Denn sie nahmen gestern mich zu den Uhlanen, Gesten: zum Uhlanen, heute zum Wojaken, Spielt mir auf, Ihr Leute, diesen Krakowiaken." In böser Stunde: „Fing ich mit dem Mädel erst an zu scharmuzireu, Kommt ein Blatt geflogen, fort muß ich marschireu." Sie heiratet: „Fröhlichkeit, Fröhlichkeit, auf vier Wochen Zeit, Kümmerniß und Trauer dann auf ew'ge Dauer." Man lacht den Mazovier (Mazuren) aus, weil er dumm ist, er aber macht sich nichts daraus, weil er kräftig ist: „Hast Du jemals schon gesehen, Wie 'n Maznre kommt zur Welt? Sieben Tag' kann er nicht sehen Und am achten geht der Held. Der Krakowiake: „Bin ein solcher, bin ein strammer, Strammer Krakowiak', strammer Krakowiak'. Rothe Mütze, rothe Mütze, Unter den Goralen: „Ging mein Mädchen einmal hin zu den Goralen, Hat sie schön gebeten um eine Schnur Korallen. Gaben ihr das Schnürchen, wollten auch daneben Noch ein schönes Bändchen ihr zum Schmucke geben; Hast Tu jemals schon gesehen Wie so ein Maznre lebt? Seine Freunde liebt er innig, Prügelt seinen Feind unsinnig." Zolldick der Beschlags Weiß ist die Sukmane, Dane, meine Dane."? Noch ein schönes Bändchen und die zweite Schnur, Wenn gefreit der Bräut'gam ihre Tochter nur; Tie Tochter ward gefreit, doch hin sind die Korallen, Denn es sind gar geizig immer die Goralen." ! Bezieht sich auf die hufeisenförmigen Beschläge oer berühmten Krakauer Stiefel. - Dane, ein in den polnischen Volksliedern oft wiederkehrendes, offenbar aus euphonischen Bedürfnissen entstandenes Füllwort.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Volume 19
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Galizien
Volume
19
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
16.48 x 22.34 cm
Pages
920
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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