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der Musikkapelle des Königs Sigismund August. Seine bedeutendsten Kompositionen sind
in dem berühmten Sammelwerke Montana's enthalten, ein Umstand, welcher beweist, daß
Szamotnlski in Deutschland bekannt und geschätzt war.
König Sigismund I. und sein Sohn Sigismund Angnst zeigten für die Musik ein
lebhaftes Interesse. Daher lebten an ihrem Hofe nicht nur viele tüchtige Musiker, sondern es
entstand auch jenes Institut, welches zur Ausbildung der Kirchenmusik das Meiste beigetragen
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Hochrelief eines Musikpultes aus dem Jahre 1633: Blasinstrumente.
hat. König Sigismund I. gründete nämlich 1543 das Colleginm der Roratisten
bei der königlichen Kapelle in Krakau, an dessen Spitze als Dirigent der Pfarrer stand
nnd welches anfangs aus neun Sängern (Capellanen) bestand. Dieser Chor hatte die Pflicht,
tagtäglich in der königlichen Kapelle ,pi-uenodi1i urle italiano" zu singen. Dieses Collegium
bestand bis zum XVIII. Jahrhundert und hatte siebzehn Dirigenten, von denen die meisten
ausgezeichnete Musiker waren. Die bedeutendsten sind: Thomas Szadek, Christoph Kicker,
Organist am Hofe Sigismunds I., der Jesuit Brandt, dessen fromme Lieder allgemeine
Verbreitung unter dem Volke fanden, und Nikolaus Zielinski, welcher mehrstimmige Lieder
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Volume 19
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Galizien
- Volume
- 19
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1898
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 16.48 x 22.34 cm
- Pages
- 920
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch