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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19
Page - 563 -
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563 er verfaßte auch zwei Opern „Konrad Wallenrod" nach dein Gedicht von Miekiewiez »nd „Goplana" nach dem Gedicht von Slowacki. In seinen Compositionen sind verschiedene Einflüsse fühlbar, deren Quelle in der aufrichtigen Verehrung großer Meister der elassischen und der romantischen Epoche zu suchen ist. Originell ist Zelenski in seinen Liedern, die zu den besten Leistungen dieses Componisten gehören. In seinen Kainmermusikwerken ist Zelenski der Vertreter einer ernsten gediegenen Form. Seine Tänze für Orchester, wie Mazuren und Polonaisen, besonders die letzten, zeichnen sich durch Erhabenheit aus. S igmund Noskowski (geboren 1846) stndirte anfangs in Warschan Clavier, Violine, Gesang, auch arbeitete er eifrig unter Moniuszko's Leitung. Die eigentlichen umfassenden Studien machte er aber unter der Leitung des berühmten Kiel in Berlin. Hieranf folgte er einer Einladung nach Constanz, wo er mehrere Jahre als Dirigent des Mnsik- vereines und als Lehrer fnngirte. Seit dem Jahre 1881 lebt er in Warschan als Professor für Contrapunkt und Eomposition am Conservatorinm und als Director des Musikvereines. Noskowski versuchte sein Talent auf allen Gebieten der Musik. Seine Oper „Livia Onintilia" soll demnächst in Warschau zur Aufführung gelangen. Doch verfaßte er Musik zu Volksspielen, wie „Glaube, Hoffnung und Liebe",und „die einsame Hütte ".Er ist erfindungsreich,beherrscht verschiedene Formen, verfügt über ansehnliche musikalische Mittel, kennt die Geheimnisse des Orchesters, der Instrumente und der menschlichen Stimme, entbehrt jedoch des scharfen kritischen Blickes, indem er neben wirklich Schönem manchmal Unbedeutendes duldet. Der älteren Schule gehören Müncheimer, ein tüchtiger Operndireetor und trefflicher Lehrer in Warschau, dessen Opern „Mazeppa" und „Otto der Schütz" gute Aufnahme in Warschau gefunden haben, Hertz, Clavierlehrer in Warschau, der für Clavier und Gesang eomponirte, und Jarecki, Operndireetor in Lemberg, mit seinen großen Opern „Königin Hedwig" und „Mindowe" an. Zur jüngeren Schule gehören: Maszynski , Schüler Noskowski's, Director des Gesangvereines „Lntnia" in Warschau, dem wir mehrere gelungene Clavierstücke nnd treffliche Ausgaben von Gesangbüchern verdanken, Johann Gal t ans Krakau, dessen Lieder, besonders das Lied „Mädchen mit dem rothen Mündchen" in Deutschland sehr populär geworden sind, Niewiadomski und Sever in Berson aus Krakau n. a. Ist die Zahl der Componisten vom Fach in Polen bis jetzt nicht besonders groß, so ist desto größer, ja achtunggebietend die stets wachsende Anzahl hervorragender Virtnosen, von denen viele einen Weltruf erlangten. Die Begrenzung dieses Werkes gestattet uns indeß nur, auf die aus dem heutigen Galizien kommenden oder daselbst noch wirkenden Virtuosen Bezug zu nehmen. Unter denClaviervirtnosenist hier von den Verstorbenen zunächst Emil Smietauski zu nennen, geboren in Krakau, welcher bis zu seinem Tode (1888) in Wien lebte und wirkte. ss«
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Volume 19
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Galizien
Volume
19
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
16.48 x 22.34 cm
Pages
920
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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