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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19
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564 Der im Jahre 1886 zu früh für die Kunst dahingeschiedene Julius Zarembski, ein Schüler Liszts, wirkte drei Jahre vor seinem Tode als Professor am Conservatorium in Brüssel. Der jüngst verstorbene Alexander Zarzycki, gewesener Director des Conservatorinms in Warschau, trat besonders in den Jahren 1867 bis 1870 in Deutschland mit großen Erfolgen in Concerten auf. Unter seinen Compositionen ist besonders die Concert-Mazurka, die Sarasate mit Vorliebe in seinen Concerten spielte, berühmt. Unter den Lebenden ist Anton Kontski der älteste, er gehört der alten Schule aus der vormärzlichen Periode an. Seine Compositionen, darunter der »reveil du licm" theilen mit dem Verfasser das Schicksal der Verschollenheit. Theodor Leszetycki (Leschetizki), geboren zu Lancnt in Galizien, ein Schüler Czerny's, wirkte als Virtuos mit großen Erfolgen in Österreich, Deutschland und Rußland. In St. Petersburg trug er neben Henselt als Jnspector der kaiserlichen Musikinstitute sehr viel zur Hebung des musikalischen Niveau's bei. Seit dem Jahre 1880 lebt Leszetycki in Wien, wo er besonders als Pädagog sich eines großen Rufes erfreut, den ihm vor Allem seine berühmte Schülerin und Gemalin, Frau Annette Essipoff, die unzählige Triumphe als Virtuosin gefeiert hat, eintrug. Zu den hervorragenden Talenten, welche er ausbildete, gehören n. a. auch Jgnaz Paderewski und Josef Sliwinski, beide aus Warschau. Von Claviervirtnosen seien noch angeführt: Sigmund Stojowski, der bei Zelenski in Krakau studirte und hierauf nach Paris ging, uud Josef Hoffmann, der als achtjähriger Knabe bereits Triumphe feierte; beide haben sich auch durch talentvolle Compositionen bemerkbar gemacht. Die Geige ist vertreten durch den Virtuosen Karl Lipitiski (geboren 1790 zu Radzyu, gestorben 1861 auf seinem Landhaus Urlöw bei Lemberg), dessen Ruhm einst die Welt erfüllte und ihn zum Rivalen Paganini's machte. Auch auf das Violiuspiel in Deutschland übte er großen Einfluß aus; von seinen Compositionen wird heute noch das Violinconcert in 0, 0p. 21 gespielt. 1834 gab er eine größere Sammlung galizischer Volksmelodien heraus. Ferner sind zu nennen die Brüder Timotheus und Josef Adamowski, Professoren am Conservatorium in Boston, der erstere Violinist und Vertreter der französischen Schule, der zweite Cellist; ferner Gregorowicz, ein Schüler Joachims, der sich in Deutschland bekannt gemacht hat und Brodzki, Professor am Conservatorium in Leipzig, der den Ruf eines allsgezeichneten Lehrers und Virtuosen genießt. Obgleich für Gesang eine gute Schule nicht besteht und junge Talente ihre Ausbildung im Auslande suchen mußten, so hat Galizien doch eine namhafte Zahl von Vertretern dieses Kunstzweiges hervorgebracht. Obenan steht die gefeierte Kammer- sängerin Marcella Kochanska (Sembrich). 1858 geboren, studirte sie anfangs in Lemberg Clavier und Violine, ging dann zu Lamperti nach Mailand und betrat zum ersten Male in Athen die Bühne als Lucia. Anschließend hieran sind zn nennen der Opernsänger
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Volume 19
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Galizien
Volume
19
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
16.48 x 22.34 cm
Pages
920
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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