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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19
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Page - 565 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19

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565 Philipp Myszuga (lyrischer Tenor) in Lemberg, der Wagner-Sänger Bandrowski (Helden- tenor) an der Oper in Frankfurt, der Tenor Floryanski in Prag, ferner die Sänger und Sängerinnen: Tenor Warmuth, Bassist Jeromin, Lola Beeth aus Krakau, Irene Abendroth, die Coloratnrsängerin Frau Camillo, Frau Arkel, die in Amerika bekannte Mira Heller, Frau Klamrzynska, Dowiakowska, Schlezygier, die berühmten Brüder Eduard und Johann Reszke u. a. Die Pflege des Orgelspieles ist schwach. An tüchtigen Orgelbauern fehlt es allerdings nicht, wie Sliwinski in Lemberg, dessen Werke in Galizien, Schlesien und Rußland Verbreitung gefunden haben, darunter die große Orgel französischen Systems in der Franciscanerkirche zu Krakau. Die größte Orgel des Landes ist diejenige in der Bernardiner-Kirche zu Lezajsk; sie wurde 1682 von Johann Glowinski in Krakau erbaut und besteht aus acht verschiedenen, schön grnppirten Abtheilungen; das Werk enthält 64 vollständige Register in vier Mannal- und einer Pedal-Claviatur; der tiefste Ton, das Pedal-Snbcontrabaß, ist 10 Meter lang und das hat einen Durchmesser von 46 Centi- meter. Das Pedal ist ein Unicum des XVII. Jahrhunderts, die 12 Blasbälge sind in einem besonderen Ranme untergebracht. Die erste Nachbesserung erfuhr das kolossale Instrument im Jahre 1854 und gegenwärtig plant man eine gründliche Reconstrnction. Auch Pianofortes werden in Galizien angefertigt; so in Krakau und Przemyöl. Unter deu Musikschulen Galiziens ist in erster Reihe das Conservatorium in Lemberg zn nennen, welches 1851 von der Regierung genehmigt und 1854 eröffnet wurde und auch jetzt noch von der Regierung und dem Landesausschuß unterstützt wird. Der Charakter des Instituts ist ein halb privater; es war früher mit dem im Jahre 1838 gegründeten Verein für Förderung der Musik, gegenwärtig ist es mit dem galizischen Musik- verein eng verbunden. In Krakau wurde schon zur Zeit der Republik eine Musikschule gegründet, die der Compouist und Gesanglehrer Mirecki leitete; nach seinem Tode verfiel jedoch das Institut und wurde 1874 aufgelöst. Das gegenwärtige Conservatorium in Krakau besteht neben dem im Jahre 1867 gegründeten Musikverein, war früher eine einfache Musikschule, änderte 1886 den Namen und wird gleichfalls von der Regierung und dem Landesausschusse subveutiouirt. Neben diesen Instituten existiren im Lande noch Musikschulen in Stanislau, Taruöw und an anderen Orten; Tarnöw besitzt auch eine Schule für Orgelspiel, welche der Verein zur Förderung der Kirchenmusik daselbst gründete. Die Musikvereiue werden in Galizien immer zahlreicher. In den Jahren 1808 bis 1818 lebte der Sohn des großen Mozart, Amadeus, ständig in Lemberg als Lehrer und Pianist; 1818 unternahm er mit Schuppauzigh eine größere Concerttournee und gründete nach seiner Rückkehr 1826 den Cäcilien-Verein in Lemberg. Der älteste „Musikverein" ist der bereits erwähnte in Lemberg; die Jahre 1842 bis 1848 sind seine Glanzepoche,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Volume 19
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Galizien
Volume
19
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
16.48 x 22.34 cm
Pages
920
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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