Page - 711 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19

7 l l Anhöhen und werden von Befestignngsmanern und Erdwällen umgeben, aber Thürme und Basteien treten an das mehrstöckige Wohngebände heran und sind mit ihm an den Ecken verbunden; der innere Hof des Gebäudes ist bedeutend erhöht und auch durch äußere Stiegen zugänglich. Er besitzt an drei Seiten eine Reihe von Zimmern, an der vierten liegt der Eiugaug und eine Festungsmauer mit Crenelirnngen. Die Eommuni- eation mit den Zimmern vermitteln hölzerne Gänge, die auf Kragsteinen im Schloßhofe ruhen. Das Schloß in Dxbno bewahrt Spuren der Ausschmückung im Charakter der späten Gothik in den Erkern und in den Rohbauthürmen, die mit kleinen Vierecken aus dunklen und hellen Ziegeln decorirt sind. Trotz einzelner Stilveränderungen aus späterer Zeit, so des Hauptportales aus dem XVII. Jahrhundert, ist doch die Plananlage die alte geblieben. Das Schloß in Dxbno erbante Jakob Dxbinski, Kastellan von Krakau aus dem Geschlechte Odrowyz, in der zweiten Hälfte des XV. Jahrhunderts aus Stein und Ziegel. Das Schloß in Wisniez bauten die Herren von Kmit als Besitzer der umliegenden Gebiete. Die Gothik verräth sich in runden Eckbasteien und in der Anlage eines erhöhten inneren Schloßhofes. Doch vernichtete das gothische Detail ein Umbau des Schlosses durch Stanislaus Lubomirski im Anfang des XVII. Jahrhunderts. In den Anfang des XVI. Jahrhunderts muß man die so wichtigen Reste in Roznöw am Dnnajee verlegen, den einstigen Besitz des Vaters des Hetman Tarnowski. Es ist das eine große Beste, die niemals vollendet wurde, welche aber die Absicht zeigt, sich des neuesten Kortificatioussystems zu bedienen. Wir finden hier einen Belluard in der Ecke, umfangreiche, gewölbte Lokalitäten mit Öffnungen für die Geschütze, mit denen man nach zwei Richtuugen schießen konnte. Die Mündungen sind in einer äußeren, festen Hurden- gallerie aus Stein angebracht, die sich als gothisch repräsentirt. Der ganze Belluard oder die bedeckte Bastei ist aus riesigen Qnadern erbant und mit Renaissance-Wappenschildern,