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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19
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Page - 846 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Volume 19

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846 XVIII. Jahrhunderts bei Jaworzno an der preußisch-russischen Grenze entdeckt. Bereits im Jahre 1797 existirte eine preußische Cameral-Kohleugrube bei Jaworzno, welche in diesem Jahre etwa 10.000 Metereeutner Grob- und Kleinkohle erzeugte, und aus dem ersten Jahrzehnte des XIX. Jahrhunderts werden schon mehrere private Kohlenwerke in Jaworzno, Dybrowa, Luszowice und Tenczynek mit einer Jahresproduktion von über 100.000 Metereentnern erwähnt. Der größte Theil dieser Gruben ging später in den Besitz des Ärars über, welches aber den Abbau und die Prodnction wenig entwickelte. Erst im Jahre 1871, nach der Gründung der Jaworznoer Gewerkschaft, welche die ärarischen und dann auch mehrere benachbarte Privat-Kohlenwerke erwarb, begann in Jaworzno — nunmehr dem Hauptcentrum des Kohlenbergbaues im Krakauer Reviere — ein rationeller, ausgedehnter und den modernen Ansprüchen entsprechender Bergbau in größerem Maßstabe. Zwanzig Jahre später, nm das Jahr 1890, nach dem Ausbau der Kohlenbahn Trzebinia-Siersza, steigerte sich auch bedeutend die Jahresproduktion der gräflich Potocki'schen Kohlengruben in Siersza bei Trzebinia und heutzutage sind, außer einigen vorläufig ganz unbedeutenden Unternehmungen in Jelen und Tenczynek, die Jaworznoer Gewerkschaft und das gräflich Potocki'fche Kohlenwerk in Siersza die zwei wichtigsten Steinkohlenproducenten in Galizien. Die ganze Steinkohlenprodnction des Krakauer Revieres betrug im Jahre 1895: 7,600.306 Metercentner im Werthe von 1,337.884 Gulden, wovon auf Jaworzno 5,220.952 Metercentner, auf Siersza dagegen 2,312.247 Metercentner entfallen. Die Steinkohlen dieses Revieres sind im Allgemeinen von mittlerer Qualität, mager, nicht backend und zur Verkokung nicht geeignet; der Heizwerth schwankt in den einzelnen Gruben und Gattungen zwischen etwa 4500 (Niedzieliska) 5000 (Jaworzno, Siersza) und 6000 (Dybrowa) Calorien, wobei eine Art Gaskohle (Tenczynek) auch den Wärmeeffect von 7.000 Calorien erreicht. Die gesammte Jahresproduktion des Reviers reicht keineswegs aus, um den Consumbedarf des Landes zu decken; alljährlich werden vielmehr bedeutende Quantitäten — bis etwa 5 Millionen Metercentner — preußischer (oberschlesischer) und mährisch-schlesischer Steinkohle nach Galizien eingeführt. Über den productiveu Steiukohleuschichten liegt im Krakauer Gebiete die stark entwickelte Triasformation, deren mittlere Stufe, der Muschelkalk, an zahlreichen Punkten Eisen-, Blei- und Zinkerze enthält. Wenn auch diese Erzlager den benachbarten ober- schlesischen nnd denen im Königreich Polen an Mächtigkeit, Reichhaltigkeit und Bedeutung weit nachstehen, hat sich doch hier ein ziemlich umfassender und lohnender Bergbau, hauptsächlich auf Zinkerze entwickelt, und die ersten Anfänge der Bleierzgewinnung datiren bereits aus dem XV. Jahrhundert, wie dies ein Bergprivileg des Königs Ladislaus Jagieilo aus dem Jahre 1415 für die Bleierzgruben in Trzebinia besagt. Gegenwärtig
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Volume 19
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Galizien
Volume
19
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1898
Language
German
License
PD
Size
16.48 x 22.34 cm
Pages
920
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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