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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Volume 20
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22 auf einem zweiten Hügel steht, auf ein aufrecht stehendes Mauerwerk nordwärts an der Berglehne, auf die längst ausgegebene stattliche Mirantzerkirche und endlich auf einen sehr hohen Thurm, der heute elegaut umfriedet, ganz ifolirt dasteht, aber vor einigen Decennien noch die Reste einer kirchlichen Baulichkeit neben sich hatte. Suczawa ist heute allerdings rühriger, als es vor Jahren war; denn die Fürsorge der kaiserlichen Regierung hat der alten Stadt manche wohlwollende Neuerung zugeführt, so das griechisch-orientalische Obergymnasium, das k. k. Kreisgericht :c. Auch baulich hebt sich die Stadt von Jahr zu Jahr. Von den acht Kirchen, die — mit Ausnahme der römisch-katholischen — alter- thümliche Bauten im byzantinischen Stile sind, gehören fünf der orientalischen und zwei der armenischen Bevölkerung; alle jedoch sind in ihrem Inneren gleichmäßig luxuriös ausgestattet. Die Pfarrkirche zum heiligen Georg, die die sterblichen Überreste Johannes' Novi, des Landespatrons der Bukowina, birgt, ist die Hauptkirche der griechisch- orientalischen Bevölkerung und durch ihre Reliquien der Anziehungspunkt großartiger Wallfahrten, an welchen sich am St. Johannestage 15.000 bis 20.000 Menschen aus allen Theilen des Landes, wie nicht minder ans Galizien, Ungarn und der Moldau betheiligen. Besonders schön ist die Lage der armenischen Kirche zu Zamka, welche sich über einen Felsen erhebt, der westlich steil abfällt und von seiner Höhe eine überaus malerische Fernsicht über die Ortschaften St. Jllie, Skeja Bunintza und einen Theil des Suczawathales gewährt. Von der Stadt, in deren Süden die Höhen- und landschaftlichen Verhältnisse jener Hügel sich wiederholen, auf deren Rücken die Reichsstraße uns bis hierher geführt, wird das Suczawathal etwa dreißig Kilometer weit zur Grenze zwischen der Bukowina und Rumänien. Der schöne Fluß bietet des allgemeinen Interesses zu viel, als daß wir ihn nicht auch stromaufwärts verfolgen müßten. Wir möchten in dem Sinne, wie der Ungar die Theiß als seinen Hauptstrom auffaßt, ihn auch als den Hauptstrom der Bukowina betrachten; denn sein Quellgebiet, wie nicht minder seine namhaftere Entwicklung liegt im Nahmen seines Heimatslandes. Hier ist er geboren, hier ist er zum ansehnlichen Fluß geworden; er kommt nicht aus der Fremde und setzt auch keinerlei Hofsnungen in die Fremde. Thäte er dies, so würde er sich arg täuschen, denn sein Name geht in der Fremde fast spurlos verloren und er selbst sinkt herab zu einem Diener seines nördlichen Bnkowiner College», des Sereth, dem er behilflich wird, in Rumänien ein stattlicher Strom zu werden. Ist eres doch schon in der Bukowina! Wer ihn in den Überschwemmungstagen des Jahres 1893 gesehen hat, der mußte beim Anblick seiner Hochfluten jenes Grauen empfinden, das das menschliche Gemüth heimlich durchzittert, wenn uns entfesselte Elemente am Leben uud Gut bedrohen. In allen Tonarten heulte der Sturm, die Fluten brüllten und die gewaltige Brücke bei Jtzkauy, dreihundert Schritte lang, solid gebaut, mit riesigen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Volume 20
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Bukowina
Volume
20
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1899
Language
German
License
PD
Size
15.14 x 21.77 cm
Pages
546
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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