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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Volume 20
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92 besetzte Gebiet, südlich vom Haliczer Walde zwischen dein Dniestr und den Karpathen, zu besichtigen. Aber ehe es zu einer Entscheidung des Streites um Pokutien kam, starb Stefan am 2. Juli 1504. „Unter großer Trauer und Klage, beweint von allen Bewohnern des Landes, nach dem Tode wie ein Heiliger verehrt", — wie die Chronik des Ureche sagt — wurde Stefan, dem die moldauischen Aunalen den Beinamen des Großen geben, in seinem Lieblings- kloster Pntna zur Ruhe bestattet, das er im Jahre 1466 zu bauen begonnen und am 3. September 1470 mit großem kirchlichen Pomp hatte einweihen lassen. Aus der Zeit Stefans sind hier noch manche kostbare Kirchengeräthe, Gewänder und Kirchenbücher erhalten; der alte Bau hingegen, unter den Klöstern des Stifters am meisten gerühmt, ist der Zerstörung anheimgefallen, und der Neubau (1662) der Klosterkirche ist in ihrer gegen- wärtigen Form, nach einer späteren Wiederherstellung (1757), noch in der österreichischen Periode theilweise vernenert worden. Andere Stiftungen Stefans in der Bukowina sind die Klöster Petroutz bei Snczawa (1487), St. Jlie (1488) und Woronetz (1488), die gegenwärtig als Pfarrkirchen bestehen; alle drei haben noch alte Fresken mit biblischen und kirchengeschichtlichen Darstellnugeu, darunter auch Stefans Bildniß im Mannesalter. Ein ähnliches gleichzeitiges Bildniß ist in einem Evangeliar, das Stefan dem Kloster Humor widmete, erhalten: eine gedrungene Gestalt in byzantinischer Tracht, die Krone auf dem Haupte, mit herabwallendem hellbraunen Haar und dnnkelblanem Ange von kühnem Blicke. Außer den vier Klöstern sind in der Bukowina drei noch bestehende Kirchen von Stefan errichtet: zu Badeutz-Mileschoutz (1481), Wolowetz (1502) und Rensseni (1504), letztere mit dem Grabmal feines Vaters Bogdan II. Vor dem Tode soll Stefan feinem Sohne und Nachfolger Bogdan empfohlen habe», mit der Türkei einen Vafallitätsvertrag zu schließen, der dem Fürstenthume gegen einen jährlichen Tribut innere Selbständigkeit gewährleisten sollte. Er mochte fühlen, welches Schicksal seinem Lande ohne ein Schwert, wie er geführt, sonst bevorstünde. Bogdan III. (1504bis1517) übernahm die Regierung, als derStreit um Pokutien noch in vollem Lodern war. Kurz vor Stefans Tode hatten die Polen einen Einfall in die Moldau gemacht und große Verheerungen angerichtet. Nnnmehr schickte Bogdan eine Gesandtschaft an König Alexander mit Friedensvorschlägen und zugleich mit der Werbung um die polnische Königsschwester Elisabeth. Am 16. März 1505 kam zu Lubliu ein Ehevertrag zustande, indem Bogdan gegen die Hand der polnischen Prinzessin auf das von Stefan eroberte Pokutien verzichtete und sich verbindlich machte, für seine künftige Gemalin eine katholische Kirche in Snczawa zu errichten und einen katholischen Bischof einzusetzen. Aber nach dem Tode des Königs Alexander (1506) erachtete sich dessen Nachfolger Sigismund nicht für verpflichtet, jenen Vertrag zu halte», und Elisabeth
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Volume 20
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Bukowina
Volume
20
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1899
Language
German
License
PD
Size
15.14 x 21.77 cm
Pages
546
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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