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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Volume 20
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Page - 95 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Volume 20

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95 Spielraum zu lassen. Dies, neben dem Falle Ungarns in der Schlacht von Mohäcs (1526), brachte das Land in immer größere Abhängigkeit von der Türkei, während die Ansprüche der ungarischen Krone auf die Schutzherrschaft über die Moldau auf das Haus Habsburg übergingen. So bildet die für die Geschichte der Monarchie bedeutungsvolle Epoche von 1526 auch in der Geschichte der Bukowina einen wichtigen Zeitabschnitt. Moldauische Per iode: 2. Unter türkischer Oberherrschaft von 1527 bis 1775. — Das Aussterben der Dynastie Bogdan-Musat, begleitet von dem gleichzeitigen Falle Ungarns nach der Schlacht von Mohäcs, bezeichnet einen düsteren Wendepunkt in der Geschichte des moldauischen Fürstenthums. Hatte das Fürstenthum bis zur Schlacht von Mohäcs doch einigen Rückhalt an Ungarn gefunden, als dessen Nebenland es wenigstens nominell noch galt, so zog der Fall Ungarns auch den Verfall des moldauischen Fürsteu- thnms nach sich. Der Mangel eines erblichen Fürstenhauses nach dem Erlöschen der Dynastie war dabei dem Lande umso verhäugnißvoller, als die Bewerbungen verschiedener Prätendenten und Abenteurer der Pforte willkommene Handhabe gaben, das Fürsten- thnm in immer größere Abhängigkeit zu bringen und den Tribut allmälig bis zu schier unerschwinglicher Höhe zu steigern, bis zuletzt die Pforte nach Willkür die Wojwoden ein- nnd absetzte uud das tributäre Wahlfürstenthum zu einem sozusagen an Fürstenthmus- pächter preisgegebenen Zinslande machte. Diese Leidensgeschichte des moldauischen Fürstenthums nimmt ihren Anfang schon unter dem ersten Wahlfürsten, der auf das letzte Glied der Dynastie folgte, und erreicht ihre Höhe während der 110jährigen Fauarioten- herrfchaft (1711 bis 1821) eben zur Zeit, als die Bukowina Österreich einverleibt wurde. Peter IV. RareH (1527 bis 1538; 1541 bis 1546), ein außerehelicher Sohn Stefans des Großen, erwarb als solcher, sowie durch die Eigenschaften, die er von seinem Vater geerbt, vor anderen Bastarden gewesener Fürsten oder Fürstensöhne die allgemeine Anerkennung im Lande als Erbe des ausgestorbenen legitimen Fürstenhauses und wurde nach dem Tode Stefans lV. auf den Fürstenstuhl erhoben. Die Anerkennung der Pforte mußte er sich durch eine beträchtliche Erhöhung des Tributes (angeblich auf 10.000 Ducateu, nebst einer außerordentlichen Contribntion von 12.000 Dncaten) erkaufen. Doch war von seinem Regierungsantritte an Peters Bestreben darauf gerichtet, bei den christlichen Mächten Schutz und Unterstützung zu finden, um Vorkommendenfalls das türkische Joch abzuschütteln. Schon am 21. October 1527 schloß Peter einen Freundschafts- und Bundesvertrag mit König Sigismund von Polen (vom letzteren am 13. December ratificirt), worin beide Theile sich zn gegenseitiger Hilfe gegen die Türken, Tataren und andere Feinde verpflichteten. Für den Fall einer allgemeinen Expedition der Könige von Polen nnd von Ungarn gegen die Türken verpflichtete sich Peter, mit seiner ganzen Heeresmacht an derselben teil- zunehmen; dagegen sollen beide Könige ihrerseits verpflichtet sein, ihn nnd sei» Land gegen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Volume 20
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Bukowina
Volume
20
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1899
Language
German
License
PD
Size
15.14 x 21.77 cm
Pages
546
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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