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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Volume 21
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k Vom Bistritzthale zieht die Niedere Tatra, die Wasserscheide zwischen der Waag und Gran, als ununterbrochene Bergkette nach Osten; ihr Grat sinkt auf der ganzen Linie nicht unter 1500 Meter, einzelne Gipset erheben sich sogar über 2000 Meter. Ihre den kalten Winden ausgesetzte Nordseite ist mit Nadelwald, die von wärmeren Luftströmen berührten südlichen Abhänge sind mit Eichen- und Buchenwäldern bedeckt. Allein selbst auf dieser Seite sind die Dörfer spärlich, und ihre arme Bevölkerung lebt von Schäferei und der Verarbeitung der Waldprodnete. In ihren nördlichen, besonders den mittleren Theilen gibt es keine Straßen. Auch im westlichen Theile stehen blos die Thäler von Liptsch, Mosöd und Hedel miteinander und, über Szelese, mit der Landstraße in Ver- bindung. Im Liptscher Thale ist eine große ärarische Sägemühle in Thätigkeit. Dem Jeezenye-Bache entlang führt eine Commnnalstraße ins Gebirge nach Savanyukut (Sauerbrunn) am Fuße des Prasiva-Berges; sie stammt noch aus der Zeit, als es hier noch Bergbau und Fabriksthätigkeit gab. Im Jahre 1851 wurde durch den Prasiva-Berg ein Tunnel gegen Liptan hin geführt, um die Zufuhr des für den Bergbau erforderlichen Holzes zu erleichtern. Jetzt ist der Tunnel im Einsturz begriffen, da der Bergbau sowohl hier, als in Hedel aufgehört hat. Auf dem Hradistye bei Hedel, bei Mezököz, Szträzsa und auf dem einzelnen Steilberge Hradißkö im Engthale bei Räßtö, nördlich von Perhät lPriechod) sieht man alte Burgruinen. Von den Ortschaften der Umgebung können gar viele ihren Ursprung noch hinter das XIV. Jahrhundert zurückführen. So wird Jeczenye schon im Jahre 1250 erwähnt. Früher stand da eine Holzkirche, die, gleich der zu Mosöd, zu den interessantesten alten Banten gehörte. In Jeczenye, Mosöd und Hedel gibt es auch Mineralquellen. Der bis zum Jeczenyeer Thale reichende Abschnitt der Niederen Tatra ist niedriger und erscheint daher gleichsam als Vorstufe zu ihr; er heißt auch Prasiva-Gruppe, nach seinem höchsten Gipfel, dem Prasiva, der durch seinen Reichthum an seltenen Pflanzen berühmt ist. Seine letzten südlichen Ausläufer senken sich mit eultivirteu Hügeln in das Granthal hinab. Seine Naturschönheiten sind selbst in diesem Abschnitt mitunter über- raschend. Eine hervorragende Sehenswürdigkeit des Granthales und zugleich ein packendes Detail des Landschaftsbildes ist die Burg Liptsch (Zölyom-Lipese), auf ihrem 375 Meter hohen, mit laubreichen Buchen und Buschwerk bedeckten Berge. Schon die Ärpäden weilten wiederholt in dieser Gegend, nach dem Tode Andreas' III. legte Matthäus Csak seine Hand daranf, und nach seiner Niederlage bei Rozgony fiel die Burg an Karl Robert. Später war sie Besitzthnm der Königin Elisabeth, Witwe Alberts, und kam durch sie an Giskra, der sie, nachdem er Matthias I. gehuldigt, von diesem sammt der Sohler Herr- schaft geschenkt bekam. Ihr nächster Herr war Johann Eorvin, nach dessen Tode sie an die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Volume 21
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (6)
Volume
21
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1900
Language
German
License
PD
Size
15.25 x 21.79 cm
Pages
500
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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