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mauern erbauten. Diese Mauern waren
anfangs bloß Schutzwände von Plan-
ken, und die Lehmschmierer (<üarpen-
tkuii) waren verpflichtet, sie in Stand
zu halten; auch figuriren sie im Haus-
halte der Stadt als selbständige Gilde
und verschwinden erst, als in den
Jahren 1428 bis 1440 die steinernen
Stadtmauern aufgeführt werden. Die
erste Erwähnung der Stadt findet sich
in der päpstlichen Zehentliste vom
Jahre 1317. Karl Robert machte sie
1326 zur königlichen Freistadt, aber
sie war damals schon Sitz einer Kammer-
grafschaft. Die ungarischen Könige
kehrten in der blühenden Stadt öfters
ein. Ludwig der Große besuchte sie im
Angnst 1382; Sigismnnd erschien
wiederholt und saß 1403 im Processe
der Familie Csepcsenyi gegen die Stadt
anf dem Marktplatze unter freiem
Himmel zu Gericht; Matthias kam
Anfang Februar 1479, der Gemal
Maria Theresia's, der deutsche Kaiser
Franz I., am 8. Juni 1751, Kaiser
Josef II. im Jahre 1764. Die Köni-
ginnen Barbara, Beatrix und Maria
besaßen Kremuitz als Appertinenz der
Burg Altsohl, zu deren Erhaltung auch
die Stadt beitrug. Die Hussiten be-
drängten auch Kremuitz, besonders
wurde sie durch Haskö Schellenbach
geplagt. Von 1441 bis 1453 war
Giskra ihr Herr und bewohnte sie auch
in diesen Jahren. Sein Gegner Simon
Rozgonyi, Bischof von Erlau, der zu Heilige Dreifaltigkeitssäule zu Kremuitz.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (6), Volume 21
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Ungarn (6)
- Volume
- 21
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.25 x 21.79 cm
- Pages
- 500
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch