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fallen ins Gewicht; am Naßäl-Berge in der Gemarkung der Stadt wird guter Baustein
gebrochen. Die Entstehungszeit Waitzens ist unbekannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach
bestand es schon vor Stephan dem Heiligen. Von den Königen aus Ärpads Hause weilten
einige längere Zeit in Waitzen, das bereits ein fester Ort war. Der Tatarensturm unter
Bela IV. verheerte die Stadt. Später wurde sie neu aufgebaut und mit Deutschen besiedelt.
König Matthias berief im Jahre 1485 einen Reichstag dahin. Nach der Katastrophe bei
Mohacs verstärkte Bischof Stephan Brodarich die Vertheidigungswerke dermaßen, daß
die Stadt dem Feinde lange zu widerstehen vermochte. Dennoch fiel sie 1541 in die
Waitzen.
Hände der Türken, wobei die Basteien, Paläste und Kirchen zusammengeschossen wurden.
Die Reformation wurde in Waitzen sehr stark und stiftete auch ein namhaftes Colleg, das
jedoch den türkischen Plackereien zum Opfer fiel. Seine Lehrer und Schüler verzogen sich
nach Kecskemet, Nagy-Körös und Czegled und stifteten dort höhere Schulen, die in den
beiden ersten Städten noch jetzt in Blüte stehen. Im Jahre 1684 gewannen wieder die
Römisch-Katholischen die Oberhand in der Stadt, wo sie noch jetzt die Mehrzahl
bilden. Im Jahre 1849 fanden bei Waitzen zwei scharfe Gefechte statt, in denen die
Honveds den Sieg davontrugen; auf dem Grabe ihrer Gefallenen wurde 1868 ein schönes
Denkmal errichtet. Waitzen ist als Ausflugsort und Sommerfrische ein beliebtes Ziel der
Budapester.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (6), Volume 21
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Ungarn (6)
- Volume
- 21
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.25 x 21.79 cm
- Pages
- 500
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch