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die für 1352 gelesen wurde; an einer Wand sieht man den Vogel Greif, das Wappen der
Familie Lvsonezy, die dem Geschlechte Tomaj entstammt. Der alleinstehende hölzerne
Thnrm der Kirche wurde 1673 durch den Müller Johauu Poloni erbaut.
Abwärts gegen Losoncz hin liegt auf einem länglichen Bergrücken, der sich aus
grünen Hügeln hebt, Burg Gäes. Die Abhänge des Berges sind mit einem prächtigen,
aussichtsreichen Garten bedeckt; noch schöner und freier ist freilich die Aussicht von den
Fenstern der Burg. Diese ist ein fünfeckiges, stockhohes, mit Thürmen bewehrtes Fort mit
einem Thor, zn dem eine gut angelegte Straße emporsührt. Die Zeit ihres Ursprungs ist
Stadt und Burg Gäcs.
unbekannt. Ihre größte Rolle fällt in die Hnfitenzeit, als sie durch Giskra befestigt
wurde. Dann wnrde sie Rinne, später aber wieder aufgebant. In der Türkenzeit galt sie
nicht für wehrhaft genng, daher der Reichstag 1544 ihre Abtragung verfiigte. Schließlich
baute sie Graf Sigmund Forgach 1612 in der jetzigen Gestalt wieder auf, uud zwar uicht
uur als Vertheidigungswerk, sondern auch als Familienheil»; die Inschrift aus einer in
die Burgmauer eingesetzten Marmorplatte berichtet davon. Noch im Lanse des XVII.
Jahrhunderts diente die Burg als Fort, besonders als die Anhänger Tökölys, darunter
Gras Emerich Balassa, die Bnrgleute bedrängten. Jin XVIII. Jahrhundert aber, zn
Begiuu des Räköezischen Ausstandes, schloß sich der vornehme Adel und die Beamtenschaft
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (6), Volume 21
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Ungarn (6)
- Volume
- 21
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.25 x 21.79 cm
- Pages
- 500
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch