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mit Hilfc dcr Türken (im Juni 1415 die große Niederlage der südungarischen und slavo-
nischen Banderien an der Usora) und, nm das Werk seiner Rache zu krönen, war er es,
der die Türken nach Bosnien führte und dem Sultau den Rath gab, aus dem heutigen
Südostbosnien einen eigenen Sandzak zu bilden.
Nach dem Tode Hervojas sehen wir nur mehr die Trümmer der einstigen Macht
Tvrtkos. Das heutige obere Bosnien wird von den Ungarn dem König Tvrtko II.
verliehen, welchen Sigismund aus der Gefangenschaft entläßt; der Gegenkönig Ostoja
Bisoko.
behauptet sich mit türkischer Hilfe im Südwesten des Territoriums. Aber die Geschicke
werden nicht mehr von Ungarn aus bestimmt, weil die militärische Grenze Ungarns in der
bosnischen Posavina zerstört ist und sich bloß noch auf die Savelinie beschränken mnß.
Die Schlagfertigkeit der türkischen Streitmacht konnte jeden Moment die bosnischen
Könige in Schrecken setzen, und so geschah es, daß sie bereitwilligst den Tribnt zahlten,
der zwischen 15.000 und 30.000 Dncaten betrug. Es war eiu analoges Verhältnis;
wie später zwischen der Moldau, Walachei, Siebeubürgeu und der Pforte: die Könige
waren die Schutzbefohlenen des Sultans. Von dieser Zeit her datirt auch die Verbreitung
des Islams unter den Bosuiakeu.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Bosnien und Herzegowina, Volume 22
- Title
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Subtitle
- Bosnien und Herzegowina
- Volume
- 22
- Editor
- Erzherzog Rudolf
- Publisher
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Location
- Wien
- Date
- 1901
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 15.34 x 22.94 cm
- Pages
- 536
- Keywords
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Categories
- Kronprinzenwerk deutsch