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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Volume 23
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26 Alexander der Große setzte im Jahre 335 v. Chr. über den Jstros und kämpfte gegen eine Schar von 4000 Reitern nnd 10.000 Mann Fußvolk; das waren Geten, vermuthlich Verwandte der Daeier, der einstigen Besitzer der hier besprochenen Alterthümer. Nach dem Zeugniß der zahlreichen, aus den Karpathenpässen herrührenden Bronzegegenstände und Schatzfunde führten diese Ureinwohner Daciens schwere und erbitterte Kämpfe gegen die Bastarner, welche Daeien hauptsächlich gegen Nordosten umgaben. Als die Daeier unter ihrem König Oroles die Bastarner besiegt hatten, dehnten sie ihre abenteuerlichen Raubzüge bis nach Jllyrienm und Maeedonien aus. Der daeische König Boiribesta brandschatzte, mit den Skordiskern der Savegegend verbündet, sogar die berühmten Minenorte Noricums an der oberen Dran. Die starke Persönlichkeit eines Boiribesta vermochte in dem Jahrhundert vor Christi Geburt die daeischeu Stämme zu verschmelzen, nach seinem Tode aber zerfielen sie wieder und erscheinen dann während eines Jahrhunderts bald da, bald dort zeitweilig auf der Bühne der Geschichte. Das gieng so fort, bis Deeebal König der Daeier wurde. Unter ihm erreichte die Nation den Gipfel ihrer Macht. Deeebal machte sein militärisches Talent sofort auch den Römern fühlbar; insbesondere im Jahre 86 n. Chr., als er über das Eis der Donau in Moesien einfiel und den römischen Statthalter sammt seinen Truppen niedermetzelte. Nun sandte die römische Regierung ein starkes Heer gegen die Daeier, allein Deeebal lockte es dnrch scheinbare Flucht in seine Gebirge und vernichtete es da vollständig. In aller Eile schickte Kaiser Domitian aus Italien ein neues Heer uach Daeien, und Deeebal wurde bei Tapar (Lage unbekannt) geschlagen. Allein die Daeier wußten durch ihre Wühlereien einen pannonischen Aufstand zu erregen, dessen plötzlicher Ausbruch den Kaiser zum Friedensschluß zwang. Die Römerzeit. Kaiser Trajan betrachtete es als seine erste Aufgabe, die Scharte der römischen Waffen auszuwetzen. Er legte 99 bis 100 n. Chr. die Felsenstraße durch den Kasanpaß an und schlug im Frühling 101 los. Die Römer müssen unter hartnäckigen Kämpfen vorgedrungen sein und legten als Rückenschutz überall Lager an. So entstanden nördlich des Karasslnsses, in dem immer enger werdenden Thale des Cernovee, Areidava (Väralja), zwischen Nagy-Sznrdok und Doklin Centnm pntei, am Berzavaflnß Berzovia, bei Furlug am Pogauis Ahihis, auf der Wasserscheide des Pogauis und Temes Caput Bubal i . Bei Tibiseum trafen sie auf die leAiv I. Italiea, die mittlerweile von Dierna (Orsova) aus kämpfend hierher gelangt war. Bis zum Eintritt des Winters waren die Römer schon ziemlich weit in Daeien vorgedrungen. Im Frühjahr 102
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Volume 23
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Ungarn (7)
Volume
23
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1902
Language
German
License
PD
Size
15.13 x 23.25 cm
Pages
622
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
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